Icon von Eye-Able - Strichmännchen mit einladender Haltung
langimg

Naturerfahrungsräume im Detail

Die Naturerfahrungsräume

Station 1: Hohen Viecheln

Im westlichen störungsarmen Uferbereich brüten Haubentaucher, Blessralle, Reiherente, Höckerschwan und Schellente. An der gemeindeeigenen Badestelle Hohen Viecheln kann neben einer großen Liegewiese ebenfalls ein Volleyballfeld genutzt werden. Hinter dem Fahrradweg befindet sich eine Freilichtbühne, auf der im Sommer Veranstaltungen ausgetragen werden.

Geht man von hier aus einige Meter weiter in die südliche Richtung, kann man vom Weg aus links einen Einblick in einen typischen Verlandungsbereich eines Sees mit der dafür typischen Zonierung aus Bruchwald–Röhricht– Schwimmblattpflanzen nehmen. Weiterhin interessant ist eine alte Kopfweidenreihe (K.), die sich im Bereich der Liegewiese befindet.

Als Anlegemöglichkeit bietet sich für Kanus der Bereich neben dem öffentlichen Badesteg an.

Station 2: Pumpstation nördlich von Bad Kleinen

Südlich des Wallensteingrabens können kleinere Boote in einer kleinen Kanaleinfahrt festgemacht werden, um von hier aus zu Fuß im Nordosten das Bodendenkmal Schwedenschanze zu erreichen. Diese sternförmige Befestigung wurde 1638 zum Schutz dieses alten Warenumschlagplatzes errichtet.

Geht man den ausgeschilderten Rad- bzw. Wanderweg in die nördliche Richtung weiter, gelangt man zum Wallensteingraben (gebaut im 16. Jh.), über den Wasser aus dem Schweriner See in Richtung Ostsee abfließt (Höhenunterschied 37,6m).

Die Uferbereiche des Schweriner Sees sind von ausgedehnten Großröhrichten und naturnaher Feuchtwiesenvegetation geprägt. Im Röhricht brüten u.a. Haubentaucher und Kolbenente. In den Mauserzeiten können Reiherenten beobachtet werden.

Station 3: Gallentin
Auf dem sehr gut ausgestatteten Wasserwanderrastplatz in Gallentin kann auf der großangelegten Grünfläche Fußball-, Volleyball oder Basketball gespielt, gegrillt oder gebadet werden.

Die Gastliegeplätze an der Anlegestelle können sowohl von Kanus als auch von größeren Motorbooten genutzt werden.

Zum wunderschönen Buchenwald sind es in südwestlicher Richtung entlang des Wanderweges nur einige Meter. Hier bietet sich ein kleiner Spaziergang entlang des Uferweges durch den dichten Laubwald an.

In der Ortslage Gallentin befindet sich eine Außenstelle der Gesellschaft zur Förderung der Erlebnispädagogik e. V. (GFE).

Außenstelle der Gesellschaft zur Förderung der Erlebnispädagogik e.V.
Station 4: Bucht Gallentin/Wiligrad
Diese nur sehr kleine Station befindet sich ca. 1 km südwestlich von Gallentin am bewaldeten Steilufer des Schweriner Außensees und kann nur von kleinen Booten mit wenig Tiefgang angefahren werden.

In ca. 200 m Entfernung vom Seeufer gelangt man zu einem kleinen Bach, der sich in ein Kerbtal eingegraben hat. Mit etwas Glück kann der Eisvogel beobachtet werden, der in den Hangkanten seine Bruthöhlen baut.

Der Naturerlebnisraum liegt in einem Waldmeister-Buchenwald, der mit seinem relativ hohen Altbaum- und Totholzbestand die Kriterien zur Ausweisung eines Natura 2000 Gebietes nach der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH) der Europäischen Union erfüllt.

Im Uferbereich brüten einige Blessrallen, Haubentaucher und Reiherenten.

Station 5: Willigrad
Die Station Wiligrad liegt an einem Steilufer-Abschnitt des Schweriner Sees, der ebenso mit einem naturnahen und nach FFH-Richtlinie schützenswerten (s. Station 4) Waldmeister-Buchenwald bewachsen ist. Die Schlossanlage Wiligrad grenzt hier unmittelbar an.

Eine Anlegemöglichkeit für Kanus besteht im Bereich des ehemaligen Seehafens von Wiligrad.

Das von 1896 bis 1898 erbaute Schloss ist von einer 210 ha große waldparkartigen Anlage mit einheimischen und exotischen Gehölzen umgeben.

Zu einem Spaziergang lädt weiterhin der Friedrich – Franz – Wanderweg, der vom Schloss Wiligrad zum Bahnhof Wiligrad führt (ca. 2,5 km), ein. Westlich des Schlosses ist die Gesellschaft zur Förderung der Erlebnis-Pädagogik e. V. untergebracht (GFE).

Gesellschaft zur Förderung der Erlebnis-Pädagogik e. V.
Station 6: Lübstorf
Diese Station bietet sich vor allem für eine kleine Rast im Bereich der am Hang gelegenen gemeindeeigenen Liegewiese an, die man unmittelbar nördlich der Klinik erreicht. Als Anlegemöglichkeit für Kanus sowie Motorboote kann der kleine Hafen von Lübstorf genutzt werden.

Nördlich und südlich befinden sich weitere kleine Anlegebuchten für Kanus, von dort kann man eine herrliche Aussicht auf den Schweriner See genießen.

In nordöstlicher Richtung erscheint die sehr kleine Insel "Rethberg", die in den letzten Jahrzehnten Ihren Schilfbewuchs weitgehend verloren hat. Schilf-Nachpflanzungen sollen dort diesen Bereich wieder aufwerten.

In diesem Gebiet brüten Haubentaucher, Stockenten, Höckerschwan und Blessrallen.

Station 7: Ramper Ufer
Wie nahezu der gesamte südöstliche Uferbereich des Schweriner Außensees ist besonders der Abschnitt "Ramper Ufer" durch ausgedehnte Flachwasserzonen, die kaum Verlandungsvegetationen aufweisen, geprägt.

Besonders auffallend sind zur Rastzeit große Trupps von Reiherenten, Stockenten oder Haubentauchern, die diese Flachwasserzonen bevorzugt aufsuchen.

Anlegemöglichkeiten am Ufer bestehen nur für Boote mit geringem Tiefgang. Am sandigen Strandanschnitt kann gebadet werden.

Hinter dem Strand schließt sich ein kleiner Uferseggen-Erlenbruchwald und Grauweidengebüsch an – beides gesetzlich geschützte Biotope. Die Ufergehölze zeigen Spuren des zum Teil starken Eisganges.

Östlich grenzt das Diakoniewerk "Neues Ufer" (NU) an.

Station 8: Retgendorf
Die Station Retgendorf umfasst zum großen Teil den Bereich des Ferienparks "Schweriner Erholungszentrum" (SEZ) mit seinen schönen Spiel-, Reit- und Sportanlagen.

Kleine Badebuchten laden hier zum Baden und Erholen ein. Kanus können in den Buchten anlegen. Für Motorboote besteht nach Absprache mit dem SEZ eine Anlegemöglichkeit im Bereich der Steganlage.

Zu einer Besichtigung lädt eine im Jahre 2000 z. T. freigelegte ehemalige Ziegelei ein.

Störungsempfindliche und wertvolle Lebensräume für viele Wasservögel (u. a. Kolbenente) sind vor allem die Schilfröhrichte im Uferbereich sowie die landseitigen Verlandungsbereiche mit naturnaher Feuchtvegetation.

Im vorgelagerten Flachwasserbereich können im Herbst und im Winter große Trupps von Schellenten und Blessrallen beobachtet werden.

Station 9: Flessenow
Nordwestlich der Ortslage von Flessenow befindet sich diese Station, die sich mit ihrem flachen Ufer besonders zum Baden für Kinder eignet.

Begrenzte Anlegemöglichkeiten für nichtmotorisierte Boote bestehen im Uferbereich der gemeindeeigenen Badestelle sowie nach Absprache an der Steganlage des Wasserportvereins "Schleibucht" Flessenow e.V. Zu einem Spaziergang lädt ein nördlich über einen Trampelpfad erreichbarer Großseggen-Erlenbruchwald ein. An Wasservögeln können vor allem Blessralle und Schellente beobachtet werden.

Die Bruchwald- und Röhrichtbiotope sind gesetzlich geschützt. Naturnahe Ufervegetation in Form von großflächigen Röhrichtbeständen und ein im Randbereich über einen Trampelpfad erlebbarer befinden sich nördlich der Steganlage.

Station 10: Insel Lieps

Ergänzend zu den wesentlichen Informationen im Faltblatt zur Insel Lieps (siehe unten) werden an dieser Stelle Auszüge aus dem Gutachten "Naturerfahrungsraum Insel Lieps" ARUM (2003) unter besonderer Berücksichtigung der Gutachten von SCHELLER & SCHIEWECK (2003) und MORDHORST (2003) wiedergegeben:

A. Typische Lebensräume der Insel Lieps

  1. Röhrichte
    Die Schilfrohr-Röhrichte als von Natur aus artenarme Gesellschaft sind an der Insel in fast allen Uferbereichen bis zur 2 m Tiefenlinie historisch vorhanden gewesen, rezent nur noch in zwei größeren und drei kleineren zusammenhängenden Flächen zu finden.
    Dem Südostufer der Insel vorgelagert liegt ein breiter Röhrichtgürtel, dessen Länge 955 m und Breite bis 20 m beträgt. Dieser Gürtel ist bis auf zwei Durchfahrten (Anleger des Familienvereines bzw. zur ehemaligen Fischerhütte) relativ geschlossen ist. Am Nordende findet sich ein heute isoliert liegender Bestand, der vor 50 Jahren noch mit der heutigen Hauptfläche verbunden war. Eine Ausdehnung des Bestandes hingegen in Richtung Ufer über die letzten Jahrzehnten wird von WANDEL (2002, mdl.) beschrieben, nach seiner Aussage gab es vor 30 Jahren ufernah einen durchgängigen, ca. 20 m breiten, schilffreien Streifen. Der Schilfbestand in den Uferbereichen der Insel Horst bildet nach MORDHORST (2002) keinen geschlossenen Gürtel mehr um die Insel. Er erreicht in 3 Teilbereichen eine Ausdehnung bis 60 m, fehlt aber an drei Stellen völlig. Von den zwei kleineren Schilfbeständen von einer Größe von ca. 2600 m² an der Nordwestseite stellt der der Insel Horst gegenüberliegende Bereich den Rest einer sehr großen Fläche dar, welche die Inseln vor 50 Jahren miteinander verband (vergl. Luftbild von 1945; Quelle: MORDHORST 2002 - Röhrichtkartierung am Schweriner Außensee):
    An der Südwestseite der Insel liegen wie aufgereiht mehrere kleinere Röhrichtbestände der Teichsimse (Schoenoplectus lacustris). Nach WANDEL (2002, mdl.) haben sich diese Bestände in den letzten Jahren auf unterschiedlich großer Fläche herausgebildet, so ist 2002 der Bestand größer als in den Jahren zuvor.
    Rohrkolbenröhrichte, auf Lieps mit der bestandsbildenden Art des Schmalblättrigen Rohrkolbens Typha angustifolia, sind typische Pflanzengesellschaften der Verlandungszone stehender, kalkarmer, eutropher Gewässer. Der Rohrkolben tritt dabei als Pionier auf humosen Schlammböden auf, bevorzugt allerdings aufgrund seiner Wärmeliebe eher geschützte Plätze. Aufgrund der beschrieben Standortansprüche treten Rohrkolbenröhrichte nur an einer Stelle - räumlich eng verzahnt mit einem Schilfröhricht - an der Nordwestseite auf. Die für die Schilfröhrichte beschriebene Empfindlichkeit gegenüber direkten mechanischen Schädigungen wie z.B. Bootsbetrieb ist auch bei den Rohrkolbenröhrichten zu beobachten.
  2. Standorttypischer Gehölzsaum an stehenden Gewässern
    Den unmittelbar an den See angrenzenden Bereich des Uferstreifen nimmt ein aus Schwarzerlen, Eschen und Silberweiden aufgebauter Gehölzsaum ein, der sich als fast geschlossener Ring von 10 bis 20 m Breite um die Insel zieht. Er gründet sich auf den feuchten bis frischen mineralischen Standorten, während der Biotoptyp Erlen-Bruch auf den nassen organischen Böden zu finden ist. Die Schwarzerlen bilden oft einen galerieartigen Saum, in den auch Eschen eingewoben sind. Das aus der Baumartenwechselfolge resultierende dichte Wurzelfachwerk hat eine hohe Bedeutung für den natürlichen Uferschutz, ebenso wie der von den Silberweiden gebildete, in das Wasser hineinragende Wurzelfilz. Als weitere Baumart des Gehölzsaumes tritt an der Anlegestelle an der Ostseite der Insel einzelne ältere Exemplare der Kanadischen Pappel, was eine Anpflanzung vermuten lässt, sowie im Südosten wenige 20 bis 30 Jahre alte Flatter-Ulmen (Ulmus laevis), die nach dem Ulmensterben herangewachsen sind. Die Krautschicht wird von allgemein verbreiteten Arten wie Aegopodium podagraria, Geum urbanum, Geranium robertianum, Stachys sylvatica, Ranunculus repens und Glechoma hederacea geprägt. Direkte mechanische Beschädigungen des Gehölzsaumes treten vor allem in den Bereichen des Gehölzsaumes auf, die an die Anlegestellen angrenzen.
  3. Erlen (Birken-) Bruch nasser, eutropher Standorte
    Die Standorte mit Erlen-Bruchwald liegen in den Bereichen des Uferrandstreifens, wo sich, z.T. hinter kleineren vorgelagerten Uferwällen flache, tiefergelegene feuchte bis nasse Mulden gebildet haben, die annähernd auf Seespiegelniveau liegen. An diesen tiefsten und somit feuchtesten Stellen des Uferrandstreifens ist eine Anmoorbildung zu beobachten, insbesondere in den Bereichen am Süd- bzw. Nordende sowie gegenüber der Insel Horst, wo der Uferrandstreifen Breiten zwischen 10 und 20 m erreicht. Hier findet sich schwerpunktmäßig der Erlenbruchwald als geschlossene Fläche, wobei dieser Biotoptyp an der nördlichen Inselspitze dominiert. Die für den Erlen-Bruchwald typische Krautschicht u.a. mit Caltha palustris, Mentha aquatica, Cardamine amara und Iris pseudacorus, ist sowohl in den flächenhaften Ausbildungen deutlich als auch in den streifenartigen Uferrandbereichen an der West- und Ostseite des Nordteils.
  4. Eschen-Mischwald
    Der Eschen-Mischwald zieht sich ebenfalls als annähernd geschlossenes Band um die gesamte Insel herum. Dieser Wald-Biotoptyp dominiert in den frischen bis wechselfrischen Bereichen des Uferrandstreifens angrenzend an den Standorttypischen Gehölzsaum sowie auf der darauffolgenden Hangkante, die mit der Nähe zum Plateau zunehmend trockener wird. Bestandsbildende Arten der Baumschicht sind Eschen und Eichen, begleitet von Flatterulmen, Schwarzerlen sowie Winterlinden (Tilia cordata). Gut ausgeprägt ist hier ebenfalls die Strauchschicht, die in den anderen 2 Gehölzformationen nicht ausgebildet war. Neben Haselnuss (Corylus avellana) und Weißdorn (Crategus monogyna) treten begleitend auch Hundsrose (Rosa canina) und Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) sowie Jungwuchs von Esche, Schwarzerle und Flatterulme auf. Eine Überlagerung mit Arten des Eschen-Mischwaldes wie Aegopodium podagraria, Geum urbanum und Glechoma hederacea ist zu beobachten, hinzu kommen waldrandnah u.a. Alliaria petiolata, Veronica chamaedrys und Scrophularia nodosa
  5. Frischweide
    Der auf dem Plateau dominierende Biotoptyp ist die Frischweide, die sich über eine Fläche von annähernd 24 ha annähernd über die gesamte Länge der Insel hinzieht. Hinsichtlich der Nutzungsintensität und somit auch der Ausprägung kann derzeit zwischen der eingezäunten, beweideten Flächen im Süd- und Mittelteil der Insel (ca. 17,5 ha) bzw. der derzeit brachgefallenen Flächen im schmaleren Nordteil (ca. 6,3 ha) unterschieden werden. Charakteristische Arten der Frischweide auf Lieps sind diverse Gräsern wie Kammgras (Cynosurus cristatus), Knäuelgras (Dactylus glomerata), Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus) und Glatthafer (Arrhenatherum elatius), wobei letzterer auf eine früherer Wiesennutzung schließen lässt. An krautigen Arten sind u.a. Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens), Lanzett-Wegerich (Plantago lanceolata) für das Grünland typisch. Auf den beweideten Flächen (Süd- und Mittelteil) hat sich durch die räumlich stark differenzierte Beweidungsintensität ein Strukturmosaik aus kurz abgegrasten Flächen im Wechsel mit Bereichen von verschmähten "Weide-Unkräutern" herausgebildet, die vor allem mit diversen Distelarten (Cirsium spec.), Brennnessel (Urtica dioica) und Jungaufwuchs von Sträuchern wie Hundsrose (Rosa canina) und Schlehdorn (Prunus spinosa) bestanden sind. Diese Bereiche mit Unterbeweidung sind zum einen zwar vom Bewirtschafter nicht erwünscht, bilden aber direkt oder indirekt die Nahrungsgrundlage der im Südteil beobachteten Neuntöter und Stieglitze.
    Auf der derzeit unbewirtschafteten Fläche, die sich auf der Plateaufläche nördlich der Streuobstwiese anschließt, sind höherwüchsige, horstige Gräser wie das Knäuelgras (Dactylus glomerata) neben den brachebedingt sich ausbreitenden diversen Distelarten (Cirsium spec.), Brennnesseln (Urtica dioica) und dem Sträucheraufwuchs von Hundsrose (Rosa canina) und Schlehdorn (Prunus spinosa) zu finden ist. Darüber hinaus breitet sich in einigen Bereichen angrenzend zum bewaldeten Hangbereich der Jungwuchs von Eschen und Erlen aus und hat Höhen von 50 bis 300 cm erreicht.
  6. Frischwiese
    Eine Besonderheit des Nordteiles stellen die zwei in den Hangbereichen an der West- bzw. Ostseite gelegenen, kleinflächigen Frischwiese-Ausbildungen dar. Neben den für die Plateaufläche charakteristischen Grünlandarten treten hier Geflecktem Knabenkraut (Dactylorhiza maculata), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Nelkenwurz (Geum urbanum) und Sumpf-Vergißmeinnicht (Myosotis palustris) auf. Eine Gefährdung in diesen Bereichen besteht vor allem durch direkte Beeinträchtigungen wie Sammeln und Tritt, aber auch durch die Gehölzsukzession.
  7. Streuobstwiese
    Der ehemalige Obst- und Hausgarten des zerstörten und dadurch nahezu nicht mehr abgrenzbaren Hofareals hat inzwischen den Charakter einer halbverwilderten Streuobstwiese angenommen. Je nach Lebensdauer der vor über 50 Jahren gepflanzten Bäume treten deutlich überalterte, totholzreiche Birnen-, Kirschen und Apfelbäume neben einem intakten und sehr vitalen Walnussbaum auf. Der Bestand an Zwetschgenbäumen hingegen hat durch die aus Wurzelschösslingen herangewachsenen "Jungbäume" inzwischen kleine Dickichte gebildet bzw. heckenähnliche Gehölzreihen, in denen einzelne z.T. überalterte, aber noch tragende Mirabellenbäume stehen. Neben dem Wert als Element der Kulturlandschaft und Nutzungsgeschichte sind die Altholzstrukturen von Bedeutung sowie die z. T. alten Kultursorten bei den Äpfeln (Echter Grafensteiner, Zitronenapfel, Gottesliebapfel) und Birnen (Langbirne) (FIEDLER, in PLANUNGSGRUPPE BLANCK 1992). Innerhalb der Streuobstwiese finden sich die Reste der Hofgebäude (Grundmauer, Grundsteine der Tenneneinfahrt, Mauerwerk) sowie einige Findlinge. Obwohl die Streuobstwiese völlig in die Weidefläche integriert ist, halten sich die sichtbaren Tritt-, Fraß und Scheuerschäden an den Bäumen in Grenzen.

B. Wasservögel an den Ufern Insel Lieps

Die avifaunistischen Kartierungen haben für das übergeordnete Projektgebiet des Schweriner See "mit insgesamt 16 röhrichtbewohnenden Arten aus der Gruppe der Nonpasseres ein überdurchschnittlich breites Artenspektrum" belegt (SCHELLER & SCHIEWECK, 2003). Von regionaler und überregionaler Bedeutung sind demnach Brut- und Rastvogelbestände des Schweriner Sees von 8 Arten, welche die Deklaration des Gebietes der Schweriner Seen und Wariner Seen im Jahre 2002 als Important Bird Area (IBA) unterstreicht (SCHELLER et al. 2002).

Auf Grundlage der "Erfassung von Rast- und Brutvögeln auf dem Schweriner See" (SCHELLER & SCHIEWECK 2003) werden im folgenden die Kartierungsergebnisse der relevanten Arten für das Planungsgebiet Lieps dargestellt.

Art Brutbestand
Lieps & Horst
Brutpaare
Räumliche Verteilung der Brutplätze
Röhricht Ostufer Insel Horst andere Bereiche
Haubentaucher
(Podiceps cristatus)
395 370 24 1 (Westseite)
Zwergtaucher
(Tachybaptus ruficollis)
3 3 - -
Höckerschwan
(Cygnus olor)
6 2 4 -
Schnatterente
(Anas strepera)
4 k.A. k.A. k.A.
Stockente
(Anas platyrhynchos)
5 1 - 4 (Westseite, Süd- u. Nordspitze)
Kolbenente
(Netta rufina)
2 1 1 -
Reiherente
(Aythya fuligula)
4 1 2 1 (Westseite)
Blässhuhn
(Fulica atra)
67 48 5 14 (Westseite)
Drosselrohrsänger
(Acrocephalus arundinaceus)
13 9 3 1 (Westseite)
Schellente
(Bucephala clangula)
6 - - 6 (Südwestlicher Bereich, Norden)

Die herausragende Stellung der Röhrichtzonen an der Ostseite als Wasservögelhabitat wird aufgrund der räumlichen Verteilung der Brutplätze nochmals verdeutlicht. Die dort erfasste Haubentaucherkolonie ist dabei insofern überregional von Bedeutung, da es sich dabei nicht nur um eine der größten Ansammlung von Brutpaaren in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in Mitteleuropa handelt. Noch individuenreicher war bislang lediglich die Haubentaucherkolonie, die zu Anfang der 1970er Jahre von SCHIEWECK & KRÖPELIN (zitiert in: SCHELLER & SCHIEWECK, 2003) in den damals noch wesentlich umfangreicheren Röhrichten der Insel Horst festgestellt wurde. Darüber hinaus hebt SCHELLER (2002) neben dem Vorkommen von gefährdeten Arten bzw. Arten nach IBA -Kriterien die überdurchschnittlichen Brutdichten von Zwergtauchers, Stockente, Blässhuhn und Drosselrohrsänger in den Uferbereichen der Insel.

Der in der Haubentaucher - Kolonie der Insel Lieps ermittelte Durchschnittswert der Gelegegröße von 3,1 Eier/Nest stimmt nach Aussage von SCHELLER (2003) , mit entsprechenden Untersuchungen am Großen Plöner See (S-H), wo im Mai eine Gelegegröße von 3,26 Eier/Nest (n=146) und im Juni von 3,0 Eier/Nest (n=78) festgestellt wurde (BERNDT 1974), überein. Er ist jedoch deutlich geringer als der von NEUBAUER (2001) im NSG Krakower Obersee ebenfalls in Kolonien ermittelte Wert von 3,9 Eier/Nest (n=173). Auch die Durchschnittswerte von 5 Untersuchungen aus Brandenburg, die zwischen 3,46 und 3,92 liegen (RYSLAVI 2001a), sind höher als der an der Insel Lieps ermittelte Wert.

Der Bruterfolg (bezogen auf erfolgreiche Brutpaare) auf den Schweriner Seen ist nach SCHELLER (2003) im Vergleich mit anderen Literaturangaben am geringsten. Bezogen auf alle Brutpaare ist der Bruterfolg mit 0,33 jv./BP beträchtlich geringer als der für den Gesamtbrutbestand Schleswig-Holsteins (2.600 BP) in den 1970er Jahren ermittelte Bruterfolg von 1,3 jv./BP (BERNDT 1974). Der Autor stellte fest, dass der Bruterfolg auf großen Gewässern geringer ist als auf kleinen Gewässern. Als Ursache hierfür nannte er den starken Wellenschlag und das damals noch verbreitete Absammeln von Eiern an großen Gewässern. Der geringe Bruterfolg am Schweriner See könnte auch auf den hier ausgeprägten starken Wellenschlag und die dadurch bedingten Nest- und Gelegeverlusten zurückzuführen sein. Diese Verlustursache wird am Schweriner See noch durch eine Vielzahl von ankernden Booten vor den Schilfröhrichten verstärkt, da die Haubentaucher bei diesem Störpotenzial die Nester nur unzureichend pflegen und ausbessern können (KELLER 1992), so dass diese besonders anfällig bei Wellenschlag sind.

Empfehlungen der Gutachter: Um Beeinträchtigungen grundsätzlich so gering wie möglich zu halten, sollte nach SCHELLER & SCHIEWECK (2003) im Zusammenhang mit der Pflege - und Entwicklungsplanung für die Insel Lieps am Ostufer eine mindestens 100 m breite, bootsverkehrsfreie Zone auf der Seeseite des Schilfröhrichtgürtel in der Zeit vom 15.April bis 30. August bestehen. Am schilffreien Westufer reicht eine entsprechende 50m breite Zone.

Station 11: Raben Steinfeld

Diese Station ist wasserseitig über den Camping- und Wasserwanderrastplatz Raben Steinfeld erreichbar.

Im Bereich des ehemaligen Raben Steinfelder Schlosses kann eine Mitte des 19. Jhd. angelegte Parkanlage mit den drologischen Besonderheiten besichtigt werden.

Vom Uferwanderweg aus erreicht man südlich die bewaldeten Steilhänge des NSG "Görslower Ufer", mit seinen FFH-Lebensraumtypen "Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwald".

Westlich hinter dem Campingplatz befinden sich störungsarme naturnahe Verlandungsbereiche, in denen viele Wasservogelarten leben. Weiterhin ist der Raum als Fischotteraktionsraum bekannt.

Der Ort kann über die Uferwege auf einem Rundweg erreicht werden. Von dem noch relativ breiten Schilfgürtel profitieren auch die Haubentaucher, Rohrweihe und der Drosselrohrsänger.

Station 12: Leezen

Die Station Leezen befindet sich nordwestlich der Ortslage Leezen im Bereich einer kleinen Badebucht des Schweriner Innensees. Der kleine Strand ist zum Baden gut geeignet.

Landseitig schließt sich eine kleine Liegewiese und ein kleiner gesetzlich geschützter Erlenbruch an. Auch an diesem Uferabschnitt wurde der Fischotter kartiert.

Vögel
Die vorgelagerten, heute weitgehend schilffreien, Flachwasserbereiche haben eine wichtige Rastplatzfunktion für Haubentaucher, Blessrallen, Schellenten, Tafelenten, Schwarzhalstaucher, Reiherente, Ufer- Rauch-, Mehlschwalben und Kolbenente.

Folgende Brutvögel wurden u.a. im umgebenden Uferbereich kartiert:
Blessralle, Haubentaucher, Gänsesäger, Schellente, Schnatterente, Kolbenente, Eisvogel, Schilf-, Teich-, Sumpfrohrsänger, Flussuferläufer, Mittel-, Klein-, Schwarz-, Buntspecht.

Südlich der Station oberhalb des Ufers schließt sich an die Ortslage ein alter Gutspark in Waldcharakter an. Der Ort ist von Alleen geprägt.

Station 13: Frankenhorst

Um die Station Frankenhorst wasserseitig vom Ziegelaußensee zu erreichen, kann die Steganlage des Seehotels genutzt werden. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Spaziergang bis zum südlichen Zipfel der Landzunge an. Vorbei geht es an einer strukturreichen Obstbaumanlage mit Streuobstwiese, die als extensive Schafweide genutzt wird.

Die Uferbereiche sind vor allem im Südwesten durch große zusammenhängende Schilf-Röhrichtbestände geprägt. Im Osten schließt hinter einem ehemaligen Ziegeleigraben das kalkreiche Niedermoor und FFHGebiet "Wickendorfer Moor" an.

Der Fischotter gehört zu den Bewohnern dieses Landschaftsteiles. An Wasservögeln können vor allem im Bereich der Röhrichtzone Brutpaare von Haubentaucher und Blessralle beobachtet werden.

Station 14: Wendenhof

Lage:
am Nordwestufer des Ziegelaußensee, östlich der K 42 nach Lübstorf, südlich von Wendenhof; Stadtgebiet Schwerin, im Landschaftsschutzgebiet "Schweriner Seenlandschaft"

Landschaftselemente:

  1. südöstlich exponierte, teilweise artenreiche, extensiv genutzte trockene bis wechseltrockene Grünlandhänge (Mähweide), Feldgehölze/Gebüsche auf den Hängen und den Hangkanten, Hangneigung ca. 7-10° , Nutzung der Grünlandbereiche als Schafweide von der Agrargenossenschaft Lübstorf
  2. bewaldete Böschung/Hangwald mit Kraut- und Strauchschicht, Totholz, Heckenzaun, dominant ist Feld-Ahorn (Acer campestre), gesetzl. geschützte Biotope nach LNatG MV (§20)
  3. landeinwärts hinter dem Ufer-Schilfgürtel breitet sich im
    Verlandungsbereich eine Feuchthochstaudenflur aus, dominante Arten sind Behaartes Weidenröschen und vor allem seeseitig die Sumpfsegge, hier stellenweise Ausbildung eines artenarmen Sumpfseggenriedes, das in einen artenreicheren Bestand mit charakteristischen Arten neben verschiedenen Feuchtwiesen- und Röhrichtarten übergeht, §20-Biotop
  4. aufgelassene Feuchtwiese auf feuchter vermoorter Seeterrasse, Vorkommen dominanter Feuchtwiesenarten neben Rotschwingel und Rasenschmiele wie Sumpf-Kratzdistel, Sumpf-Schachtelhalm und Mädesüß sowie Wiesen-Segge und Wiesen-Flockenblume, unmittelbar angrenzend an der Badestelle Sumpfseggenried mit zunehmenden Bestand des
    Behaarten Weidenröschens sowie Orchideenstandort, im Uferbereich Schilfröhricht als Verlandungsröhricht, §20-Biotop
  5. unterhalb des Wendenhofes, von Entwässerungsgraben durchzogener seggen- und strauchreicher Erlenbruchwald auf sehr feuchtem bis nassen, zersetzten Niedermoortorf mit prägender Krautschicht aus Sumpfsegge und Schilf, in Teilbereichen verstärktes Aufkommen der Esche in der
    Strauchschicht, kleinflächig prägen Himbeere und Gundermann den Charakter eines stark entwässerten Erlenwaldes, Uferabschnitte mit überwiegend geschlossenem, nur aus Bruchwäldern aufgebauten Verlandungssaum, §20-Biotop
  6. Eschenwald in Hanglage, bis in Waldbestand hineinreichend - kanalartiger Bootshafen mit Ufergehölzen, Fußpfad im westlichen Abschnitt zum Bootssteg hin

Ufervegetation:
Die Ufervegetation des Untersuchungsgebietes ist vor allem durch großflächige zusammenhängende Schilf- und
Sumpfseggenröhrichte bestimmt. Z.T. kommen auch Schwanenblumen-Röhrichte vor (MORDHORST 1997)

Wasservögel:
Aus den vergangenen Jahren ist bekannt, dass z.T. große Trupps Graugänse die Grünlandflächen als Rast- und Futterplatz nutzen. Im Bereich Wendenhof können regelmäßig Grauganspaare beobachtet werden. Weitere Brutplätze der Graugänse befinden sich am gegenüberliegendem nordwestlichem Seeufer von Schelfwerder (Salix 2003). Im Untersuchungsgebiet kommen weiterhin Brutvogelarten wie Haubentaucher (11 Brutpaare), Stockente (1 Brutpaar) sowie Blässhuhn (3 Brutpaare) vor. Als Rastplatz wird der Untersuchungsraum vor allem von Blässhühnern genutzt (SALIX 2001/2002).

Beobachtungs- und Naturerlebnispotentiale:

  • extensiv genutztes Grünland als Schafweide
  • Erlenbruchwald
  • bewegtes Relief
  • Feuchtwiese und Feuchthochstaudenflur
  • Beobachtung rastende Graugänse
  • uferbegleitende Röhrichte
  • bewegte Uferlinien
  • herrliche Ausblicke auf den Ziegelaußensee, auf Schelfwerder sowie auf die Stadt Schwerin

Nutzungskonzept und Verhaltenshinweise:

  • der betrachtete Raum soll vor allem als Ruheraum mit Ausblick auf den Ziegelsee und die Stadt Schwerin genutzt werden, störungsempfindliche Bereiche sollten von der Erholungsnutzung ausgeschlossen werden
  • störungsempfindliche und wertvolle Lebensräume sind vor allem die Schilfröhrichte im Uferbereich
    sowie die landseitigen Verlandungsbereiche mit naturnaher Feuchtvegetation, ein Betreten und
    Befahren sollte vermieden werden (siehe Karte)
  • eine Störung der Graugänse soll vermieden werden, um speziell die Störungen der Jungenaufzucht zu verhindern, sollte der NER nicht vor dem 15. Juni eines jeden Jahres genutzt werden.
  • Hunde dürfen auf dieser Fläche nicht mitgeführt werden.
  • Das Zelten kann auf Antrag für Kleingruppen innerhalb dieses Teiles des Landschaftsschutzgebietes für max. 2 Tage ab 1. August zugelassen werden. Anträge sind an die Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Schwerin zu richten (Tel.: 0385 - 545 2461).
  • Müll darf selbstverständlich hier nicht hinterlassen werden.
  • am Waldrand gelegene öffentliche Steganlage (s. Foto) kann je nach Frequentierung von motorisierten und nicht motorisierten Booten benutzt werden
  • in südlich gelegener kleiner Bucht sollten max. 2 nicht motorisierte Kleinboote(Kanus, Kajak etc.) gleichzeitig anlanden
Station 15: Schelfwerder

Die Station Schelfwerder befindet sich am Westufer des Schweriner Innensees. Kleinere Boote können am Rand der Badestelle "Spitzbubenloch" anlegen und auf den zahlreich vorhandenen Waldwegen die verschiedenen landschaftlich schönen Bereiche wie Wald, Wiesen und Waldmoorflächen des Schelfwerders erleben.

Aufgrund der Natürlichkeit und des Strukturreichtums hat Schelfwerder eine bedeutende ökologische Funktion als Lebensraum seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten. Im Uferbereich existiert noch eine der wenigen Haubentaucherkolonien des Schweriner Sees. Zu den Brutvögeln in diesem Bereich gehören u.a. noch Schellenten und Reiherenten.

In diesem Landschaftsausschnitt konnten wiederholt Seeadler und Fischotter beobachtet werden. Der gesamte Schelfwerderwald ist auch Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes "Schweriner Seen".

Station 16: Stangengraben
Der Stangengraben dient als Verbindungskanal zwischen Heidensee und Schweriner See im Stadtgebiet Schwerin. Die Station Stangengraben beinhaltet das Vereinsgelände des Schweriner Drachenbootvereins (DBV) mit größeren Rasen- und Wiesenflächenanteilen.

Im Norden grenzt an eine Reihenbootshausanlage (R) ein kleiner gesetzlich geschützter naturnaher Erlenbruchwald an. Auch in diesem Gebiet ist der Fischotter aktiv.

Südlich der Station befindet sich das Gelände eines Fischereibetriebes (F). Nach Absprache mit dem hier ansässigen Sportverein besteht die Möglichkeit, in begrenztem Umfang für eine Nacht mit kleinem Zelt zu campieren.

Drachenbootverein Schwerin
Station 17: Karausche
Um den innerhalb des Stadtgebietes besonders wertvollen Naturraum Karausche (Kar.) bzw. Adebors Näs (AN) wasserseitig zu erreichen, können Anlegemöglichkeiten am Wasserwanderrastplatz.

Kalkwerder (Vereinsgelände des SYC) genutzt werden. Begleitet von den gesetzlich geschützten Biotopen "naturnaher Erlenbruchwald" und "seggenreiche Feuchtwiese" gelangt man über den Franzosenweg (F) zur sehr flachen Großen Karausche, die sich in einem weit fortgeschrittenen Verlandungsstadium befindet und eine umfangreiche Schwimmblattzone aufweist.

An Brutvögeln können u.a. Haubentaucher, Blessralle oder Kolbenente beobachtet werden. Auch der Fischotter kommt hier vor. Teilflächen besitzen mehr als 10 höhere Pflanzenarten der Roten Liste.

Station 18: ZOO Schwerin
Im Schweriner Zoo können Sie eine besonders interessante Wasservogelanlage entdecken.

Das neue Freigehege für Fischotter erlaubt Einblicke in das Leben dieser streng geschützten Art, die auch im Bereich der Schweriner Seen an vielen Stellen vorkommt. Kleingruppen können hier spezielle Bildungsangebote buchen.

Alle weiteren Informationen zum Naturerfahrungsraum ZOO finden Sie auf den Internetseiten des Zoo Schwerin:

Zoo Schwerin
Station 19: Naturschutzstation

Die Naturschutzstation Zippendorf befindet sich direkt an der Strandpromenade am Südufer des Schweriner Sees gegenüber den Naturschutzgebieten "Insel Kaninchenwerder" und "Insel Ziegelwerder". Die Naturschutzstation Zippendorf wird vom Verein "Naturschutzstation Zippendorf e.V." betrieben. Dieser Trägerverein aus engagierten Schwerinerinnen und Schwerinern mit den Naturschutzverbändern BUND, GRÜNE LIGA, NABU, dem Zoo Schwerin, der Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV und dem Landesverband der Imker MV hat die Station am 1.4.2002 von der Landeshauptstadt Schwerin übernommen, um an diesem attraktiven Standort langfristig ein attraktives außerschulisches Lern-, Erlebnis-, und Bildungsangebot mit dem Schwerpunkt Naturschutz anbieten zu können.

In einem Ausstellungs- und zwei weiteren Seminarräumen können Gruppenveranstaltungen durchgeführt werden. Hier bieten sich Möglichkeiten für ökologische Untersuchungen u.a. mit Auf- und
Durchlichtmikroskopen, physikalischen und chemischen Meßgeräten z.B. von Wasserpoben und eigenen Funden.

Wildbienenstand

  • Etwa alle 3 Monate wird in der Naturschutzstation eine neue Ausstellung zu Natur- und Umweltthemen präsentiert.
  • Zum Stationsgebäude gehören ca. 3000 m² Außenanlagen u.a. mit einem Bienenhaus und einer Solaranlage. 
  • In der unmittelbaren Umgebung lassen sich der Schweriner See sowie Waldareale und Wiesenflächen unter fachlicher Anleitung erkunden und in situ untersuchen.

Die aktuellen Aktivitäten und Angebote der Naturschutzstation Zippendorf in Form von

  • Ausstellungen
  • Exkursionen
  • Kinder- und Jugendarbeit
  • Führungen
  • Landschaftspflege
  • Projekttagen
  • Seminaren

Naturschutzstation Zippendorf
Am Strand 9
19063 Schwerin
Tel.: 0385 - 477 33 744
E-Mail: Naturschutzstation@NABU-MV.de
Web: www.nabu-mv.de

Informationen zu diesem Naturerfahrungsraum
Station 20: Kaninchenwerder

1. Entstehung
Die Inseln Kaninchenwerder und Ziegelwerder entstanden vor ca. 20.000 Jahren (Weichseleiszeit). Die Inseln sind Teil eines heute größtenteils unter Wasser liegenden Höhenrückens. Kleinflächig sind Schmelzwassersande aufgeschüttet (Jesaer Berg). Im Uferbereich ist es abschnittsweise (Ostufer) zur Ausbildung kleiner Strandwälle gekommen. Durch Abspülung der Ufer (Abrasion) wurden kleine Kliffs ausgebildet. Das Westufer (insb. nördl. Spitze) ist durch Wellenerosion heute teilweise stark bedroht. Im historischen Verlauf zeigt der Schweriner See stark schwankende, zeitweilig wesentlich höhere oder niedrigere Seespiegelhöhen.

Das Ergebnis der Seespiegelabsenkungen sowie der Abschlämmung von Material der Moränenhügel ist die Bildung von Seeterrassen mit vorgelagerten Verlandungsbereichen (z. B. Jesarer Bucht). Terrassen und Strandwälle sind nach Muschelfunden (einige gefundene Arten erst 1850 eingebürgert, Bau des Störkanals ab 1830) in heutiger Form erst in relativ junger Zeit entstanden. Abgeschnürte Buchten sind verlandet und heute von nassen Erlen-Bruchwäldern bestockt (auf historischen Karten deutlich erkennbar). Als typische Waldgesellschaft der sandigen Seeterrassen treten krautreiche Eschenwälder auf.

2. Pflanzen und Lebensraumtypen

  • Anzahl erfasster Höherer Pflanzen auf der Insel: 269 Arten, davon 18 Arten der Roten Liste MV.
  • Ein nasser, im Winter und Frühjahr zumeist lange Zeit überstauter Erlenbruchwald ist in den letzten Jahrzehnten in einer ehemals offenen Seebucht an der Südspitze der Insel durch Verlandung entstanden.
  • An diesen Bereich schließt sich der nur selten überstaute Eschenwald mit Übergang zum feuchten Buchen-Laubwald bis hin zum Perlgras-Buchenwald im zentralen Bereich der Insel an.
  • In der Krautschicht des Buchenwaldes finden sich als häufige Arten u.a.: Waldmeister, Wald- Bingelkraut, Perlgras, Wald-Zwenke und Kleinblütiges Springkraut.
  • Der noch relativ junge Wald auf Kaninchenwerder wird forstlich nicht mehr genutzt. Hier kann die natürliche Waldentwicklung beobachtet werden (Prozessschutz).
  • Nur an den Wanderwegen und im Hafenbereich wird aus Verkehrssicherheitsgründen gelegentlich in den Baumbestand eingegriffen. Besonders herausragende Altbäume sollen durch forstliche Maßnahmen gezielt erhalten werden.
  • Auf der Insel wurde jahrhundertelang Waldweide betrieben. Diese Nutzungsform hat zur Ausbildung der skurril geformten Buchen und Eichen ("Hudebäume") geführt. Die Waldweide gehört zu den ältesten landwirtschaftlichen Nutzungsformen und wurde schon im Neolithikum betrieben. Waldweide ist nach dem heutigen Forstrecht unzulässig.
  • Einige kleinere Wiesenflächen werden heute durch eine extensive Pflege von Zivildienstleistenden offen gehalten.
  • Die Ufervegetation der Inseln Kaninchenwerder und Ziegelwerder wird auf einer anderen Seite genauer beschrieben: Naturschutz / Pflanzen / Ufervegetation des Schweriner Innensee

3. Tiere

  • Wildschwein, Fuchs, Reh, Steinmarder, und Mink kommen hier vor . Als herausragende Besonderheit ist auch der Nachweis des Fischotters zu nennen.
  • Es wurden vier Fledermausarten beobachtet:
    • Abendsegler
    • Rauhaut-, Zwerg- und Wasserfledermaus
  • Ausgesetzt wurden bereits vor Jahrhunderten: Kaninchen (nicht erfolgreich eingebürgert) und Weinbergschnecke (erfolgreich eingebürgert!)

3.1 Vögel
Auf der Insel Kaninchenwerder brüteten in der Zeit von 1993 bis 2003 insgesamt 66 Vogelarten. Zu gefährdeten Arten gehören aus dieser Liste folgende Arten: Seeadler, Kolbenente, Zwergschnäpper, Schwarzmilan, Wespenbussard und Neuntöter.
Ein Vergleich der auf Kaninchenwerder und Ziegelwerder brütenden Wasservogel-Brutpaare zeigt die hohe Bedeutung dieser Naturschutzgebiete für diese Gruppe von Vögeln. Der vergleichsweise höhere Brutbestand des Haubentauchers auf Ziegelwerder hängt stark mit den dort größeren Röhrichtflächen zusammen. Die Graugans und die Rohrdommel haben in den letzten Jahren nur auf Ziegelwerder gebrütet.

Wasservogel - Brutpaare auf Kaninchenwerder und Ziegelwerder im Jahr 2003

  Kaninchenwerder Ziegelwerder
Blessralle 32 44
Drosselrohrsänger 3 8
Graugans 0 4
Haubentaucher 134 220
Höckerschwan 3 5
Kolbenente 1 0
Reiherente 3 1
Rohrammer 1 7
Schellente 2 2
Schnatterente 0 1
Stockente 6 11
Tafelente 0 2
Teichhuhn 1 0
Teichrohrsänger 12 32

Ergebnisse der Brutvogelkartierung auf den Inseln Kaninchenwerder und Ziegelwerder 2003 im Auftrag des Umweltministeriums MV SCHELLER/ZIMMERMANN (2004)

Folgende Gastvogelarten wurden 1996 auf Kaninchenwerder kartiert: Eisvogel, Erlenzeisig, Flußseeschwalbe, Flußuferläufer, Gänsesäger, Graureiher, Grünspecht, Habicht, Kolkrabe, Kormoran, Lachmöwe, Mäusebussard, Reiherente, Rotdrossel, Schellente, Schwarzspecht, Seeadler, Sperber, Sumpfohreule, Türkentaube, Turmfalke, Waldkauz, Waldschnepfe, Waldwasserläufer und Zwergtaucher. Zu den europaweit bedrohten (Anhang I der EU Vogelschutzrichtlinie von 1979) und auf Kaninchenwerder brütenden Vögeln zählen folgende Arten: Zwergschnäpper, Schwarzmilan, Rotmilan, Seeadler, Rohrweihe, Wespenbussard

Für die geplante Ausweisung des europäischen Vogelschutzgebietes "Schweriner Seen", zu dem auch die Insel Kaninchenwerder gehört, sind darüber hinaus folgende Zugvogel-Arten von großer Bedeutung:

  • Haubentaucher,
  • Eisvogel,
  • Kolbenente,
  • Reiherente,
  • Blessralle

4. Blick zurück

  • Von der Insel Kaninchenwerder liegen prähistorische Funde aus der Jungsteinzeit vor (Beile, Bohrer, Meißel, Messer, Schleifsteine, Keile, Lanzen und Pfeilspitzen sowie Dolche vom westlichen Abbruchufer). Auch ein Hockergrab deutet auf eine sehr frühe Besiedlung der Insel hin. Die Siedlungstätigkeit ist jedoch nicht durchgehend, da diese erst ab 1500 wieder nachzuweisen ist.
  • Bedingt durch den Holzbedarf des Ziegeleibetriebes war die Insel zwischen 1571 und 1831 weitgehend baumfrei.
  • Nach Einstellung des Ziegeleibetriebes einsetzende Wiederbewaldung und weitere Nutzung als
    Waldweide bis in das neunzehnte Jahrhundert hinein.
  • Eine landwirtschaftliche Nutzung gab es auf der Insel bis 1980.
  • Der Großherzog ließ Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Hofgärtner T. Klett die Insel zu einer Parkinsel/einem Landschaftsgarten umgestalten. Dabei wurden 60 hier nicht heimische Gehölzarten angepflanzt, z.B. auch die zentrale Kastanienallee am Hauptweg

5. Naturerlebnispfad
Der Naturerlebnispfad auf der Insel Kaninchenwerder soll Besuchern einen ersten Einblick in die Vielfalt und die Besonderheiten der Lebensräume dieses Naturschutzgebietes geben. Die 19 Stationen dieses Pfades sind entlang des Hauptwanderweges auf der Insel mit kleinen roten Infosäulen (s. Foto) gekennzeichnet. Weitere Informationen zur Insel und den Stationen dieses Pfades erhalten Sie auch auf 2 Infotafeln auf der Insel, im Faltblatt "Insel Kaninchenwerder" , in der Karte "SEENATOUR SCHWERIN" und in den Kurzinformationen zum download (s.u.).

Mitglieder des Vereines Naturschutzstation Zippendorf e.V. betreuen das Naturschutzgebiet Kaninchenwerder im Auftrag des Umweltministeriums MV bzw. des Staatl. Amtes für Umwelt und Natur Schwerin. Dieser Naturerlebnispfad wurde von der Landeshauptstadt Schwerin und dem Umweltministerium MV finanziert.

Der Aussichtsturm auf dem Jesarberg ist Teil des Naturerlebnispfades und für viele Gäste der Hauptgrund eines Besuches auf Kaninchenwerder. Der 1895 errichtete Turm entstand damals auf einer fast baumfreien Fläche, und ermöglicht
heute einen Blick über die Seenlandschaft insbesondere in Richtung Westen und Südwesten. Der Bau des Turms wurde von der "Gemeinnützigen Vereinigung" finanziert. Zwei Räume im Inneren des Turmes sollen ab 2005 wieder Platz für kleine Ausstellungen bieten.

Im Jahr 2006 haben diese Ausstellung, die vom Verein Naturschutzstation Zippendorf und der Zukunftswerkstatt Schwerin betreut wurde,  über 4.000 Besucher gesehen.

Station 21: Reppin

 

 

Entstehung
Die Erhebung am Reppin ist Teil der sog. "Mueßer Pforte". Am Ende der letzten Eiszeit durchbrachen hier Wassermassen der abschmelzenden Gletscher auf ihrem Weg zum Elbe-Urstromtal einen Endmoränenzug. Das Wasser suchte sich sein Flussbett in dem breiten Durchbruchstor zwischen den Höhenrücken des Dreesch und Raben-Steinfeld. Dabei wurden auch die Steilufer der Reppiner Anhöhe geformt.
Auf einer ehemaligen Sandbank, umgeben von vermoorten Flachgebieten, entstand das Dorf Mueß. Der Kern des Reppins wird aus Schluffen und Tonen aufgebaut, die randlich von Sanden überlagert sind. Die zum See flach abfallende Seeterrasse ist in historischer Zeit nach Absenkung des Seespiegels entstanden.
Lebensraum Laubwald
Bei dem ca. 4 ha großen Buchenwald handelt es sich um einen historisch alten Wald, der zumindest in den letzten 300-400 Jahren nicht durch landwirtschaftliche Nutzung verändert worden ist. Davon zeugen auch die zahlreichen, über 250 Jahre alten Eichen. Der Buchenwald ist durch typische Pflanzenarten wie Waldmeister, Perl gras, Goldnessel und auch Efeu charakterisiert. Scharbockskraut und Buschwindröschen beherrschen den Frühjahrsaspekt.
Der Wald zeigt einen für Naturwälder idealtypischen, stark geschichteten Aufbau. Welche Auswirkungen der Boden auf die Ausprägung der Waldvegetation hat, zeigt der Waldteil am Weg Richtung Mueß. Diesem fehlen sowohl Strauch- als auch Krautschicht. Der Waldboden ist ausgehagert und nur von Moosen bedeckt.
Die Waldflächen am Reppin werden von der Stadt Schwerin verwaltet. Sie sind als Erholungswald eingestuft. Forstliche Maßnahmen beschränken sich daher auf die Abwendung von Gefahren für die Besucher. Eine wirtschaftliche Nutzung hat bisher nicht stattgefunden und ist auch weiterhin nicht geplant. Aufgrund der fehlenden Bewirtschaftung laufen viele Prozesse im Wald natürlich und ungestört ab und sind aus Sicht des Naturschutzes besonders wertvoll und bewahrenswert.
Die sehr hohe Vielfalt an Alt- und Totholz ist Lebensgrundlage einer großen Zahl seltener Tier- und Pflanzenarten. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz der geringen Waldfläche gleich vier Spechtarten (Mittelspecht, Schwarzspecht, Kleinspecht, Buntspecht) hier ihr Brutrevier haben. Der Mittelspecht ist aus den modernen Wirtschaftswäldern praktisch völlig verschwunden. Er ist auf Bestände angewiesen, die älter als 120 Jahre sind. Erst ab dieser Altersklasse findet der Vogel ausreichend Höhlen und rindenbewohnende Insekten als Nahrung.
Lebensraum Ufer
Am Reppin ist eine besonders ausgedehnte Verlandungsvegetation in einer charakteristischen Abfolge anzutreffen, die vom Schilfröhricht über Seggenriedern bis zum Erlenbruchwald reicht. Der Bruchwald hat sich in den letzten Jahren erheblich auf Kosten des Röhrichtes ausgedehnt. Im Schilf sind kleine Weidengebüsche eingebettet, die bereits erste Vorposten des geschlossenen Waldes Auf der Seeterrasse ist ein allmählicher Übergang von einem regelmäßig überfluteten Bruchwald hin zu einem feuchten Erlen-Eschenwald zu beobachten.
In der Krautschicht herrschen Sumpf-Segge, Ufer-Segge, Schwertlilie, Schilf, Sumpf-Labkraut und vor allem Sumpfdotterblume vor. Floristische Besonderheiten sind die Einbeere und das Große Zweiblatt, eine Orchidee die in nassen Laubwäldern und im Feuchtgrünland auftritt.
Als Brut-, Mauser- und Rastgebiet für Wasservögel ist der Schweriner See in seiner Gesamtheit von
überregionaler, für einzelne Arten sogar von europäischer und globaler Bedeutung. Ungestörte Uferzone nund Röhrichte, wie sie am Reppin großflächig vorkommen, gehören dabei zu den wichtigsten
Lebensraumbestandteilen. Der gesamte Uferbereich wird zudem vom Fischotter genutzt.
Nach den Ergebnissen von Brutvogelkartierungen (2002) wird die Gemeinschaft der Röhrichtbrüter um den Reppin vor allem von Haubentaucher und Blessralle dominiert. Hervorzuheben sind weiterhin die Reiherente und die höhlenbewohnende Schellente, die um den Reppin herum rasten und brüten. Auch die Rohrdommel wurde hier in den letzten Jahren gesichtet. Die erfassten Brutvögel sind über die gesamte Uferlänge verteilt und wurden auch relativ nah an der Badestelle beobachtet. Hier war in den letzten Jahren ein brütender Schwan zu erleben, der sich auch von den vielen Besuchern nicht stören ließ.
Lebensraum Gründland
Neben dem Buchenwald ist die große Wiese südlich des Turms ein zentrales Element des Gebietes. Bis zur regelmäßigen Mahd im Frühsommer bildet hier der Glatthafer bis zu 1,5 m hohe, relativ artenarme Fluren aus, in denen man sich leicht verstecken naturschutzfachlichen Wert.kann. Einzelne Gehölze werden bewusst stehen gelassen. Neben den gemähten Flächen ist es aber immer auch wichtig Teilbereiche nicht zu mähen, um Heuschrecken, Faltern und Käfern Nahrungsraum, aber vor allem auch Überwinterungsmöglichkeiten zu belassen.
Auf der Seeterrasse in der Nähe des Turms finden sich die Reste von zwei Feuchtwiesen. Da diese nicht mehr gepflegt werden, hat sich die Brennnessel ausgebreitet und droht alle anderen Pflanzen zu verdrängen Mit fast 300 Pflanzenarten zeichnen sich die Lebensräume am Reppin insgesamt dennoch durch eine hohe floristischen Vielfalt aus.
Schutzgebiet
Der Reppin gehört zum europäischen Netz der sogenannten Natura 2000 Schutzgebiete. Diese Fläche ist sowohl als FFH-Gebiet (FFH = Flora-Fauna-Habitat) insbesondere wegen des Vorkommens schützenswerten Käfers "Eremit" ausgewiesen als auch Bestandteil des geplanten europäischen Vogelschutzgebietes
"Schweriner Seen" (hier: Teilgebiet Landschaftsschutzgebiet "Schweriner Innensee und Ziegelaußensee").
Naturerlebnisraum

Weitere Informationen zu diesem Naturerlebnisraum können Sie dem Faltblatt "Reppin" entnehmen.

Zurück Seite drucken

Kontakt

Landeshauptstadt Schwerin -
Fachdienst Umwelt

Herr Dr. Hauke Behr
Fachdienstleiter
Raum: 2.073

Am Packhof 2-6
19053 Schwerin

+49 385 545-2451

Öffnungszeiten
Montag: 08:00 - 16:00 Uhr
Dienstag:

08:00 - 18:00 Uhr

Donnerstag:

08:00 - 18:00 Uhr

sowie nach Vereinbarung.

Das könnte Sie auch interessieren