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Naturschutz-Ausgleichsfläche zwischen Neumühle und Lankow entwickelt sich gut: Wiesenlandschaft, Kleingewässer und Gehölzinseln sichern Artenvielfalt 02.10.2019

 © Landeshauptstadt Schwerin/Dr. Hauke Behr

Rodungen für den Naturschutz – wie passt das zusammen? In  den Lankower Bergen hat die städtische Umweltbehörde vor zweieinhalb Jahren solche Rodungen beauftragt, um wild wachsendes Gehölz auf Naturschutzflächen zu beseitigen. Diese halboffene Weidelandschaft war im Zuge der Bebauung in Lankow vor über 25 Jahren vertraglich festgesetzt worden. Jetzt zogen Umweltbehörde, der ehrenamtliche Naturschutzwart Edwin Lübcke und der dort tätige Schäfer Meyer zur Capellen ein positives Fazit ihrer Zusammenarbeit:  Die 50 Hektar große Ausgleichsfläche zwischen den Wohngebieten in Lankow und Neumühle  hat als halboffene Grünlandschaft ihren Stellenwert für die Artenvielfalt und als Naherholungsfläche zurückerlangt.

Die landschaftspflegerischen Eingriffe im Frühjahr 2017 haben sich gelohnt. Dort, wo sich bereits waldähnliche Strukturen entwickelt hatten, wurde ein großräumiges Netz aus Wiesen, Kleingewässern und Gehölzinseln geschaffen. Einen entscheidenden Beitrag leisteten ehrenamtliche Helfer: Naturschutzwarte unter Leitung von Edwin Lübcke halfen gemeinsam mit vielen Freiwilligen aus Neumühle und Lankow, Totholz als sogenannte „Benjeshecken“ aufzuschichten. Sie bieten Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten. Allerlei Vögel, Reptilien wie Waldeidechsen oder auch kleine Säuger wie der Igel bewohnen neben einer Vielzahl von Insekten und Spinnen diesen neu hergerichteten Lebensraum.

Der Bau und die Pflege von Kleinstlebensräumen wie Steinhaufen, Benjeshecken und Kleingewässer soll außerhalb der Vogelbrutsaison in diesem Herbst und Winter fortgeführt werden. So ist es durch den tatkräftigen Einsatz vieler Naturschutzhelfer auch gelungen, auf diesen Naturschutzflächen das Jakobskreuzkraut zurückzudrängen. Diese bei uns heimische Pflanze trat dort noch vor einigen Jahren in Massen auf und  erschwerte in vergangenen Jahren eine dauerhafte Weidenutzung.

„Aus Sicht des Fachdienstes Umwelt hat die Verpachtung der Flächen als Schafweide die Erwartungen erfüllt. Sie ist ideal, um die Artenvielfalt im Gebiet zu stärken. Durch die wechselnde, extensive Beweidung werden die Flächen im Sinne des Naturschutzes gepflegt“, so der Leiter des städtischen Fachdienstes für Umwelt Dr. Hauke Behr.

Für die Libellenfauna in diesem Gebiet haben sich Sanierungsarbeiten an einem Soll und Aufstau-Maßnahmen an einer kleinen Hangmoorfläche als sehr förderlich erwiesen. So hat sich z.B. die europaweit gefährdete Grüne Moosjungfer an Krebsscheren-Beständen wieder angesiedelt. Um diese beiden Arten hier langfristig zu erhalten, wurde in diesem Jahr mit Hilfe des städtischen Eigenbetriebs Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) der Wasserstand in dem Kleingewässer stabilisiert. Nun soll noch der Baumbestand am Gewässerrand moderat aufgelichtet werden.

Die 50 Hektar große Ausgleichfläche für den Naturschutz war im Zuge der Bebauung in Lankow und Neumühle vor über 25 Jahren in den B-Plänen vertraglich festgesetzt worden.

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