Nach zwei Jahren Bauzeit wird am Mittwoch, den 31. August, der Ergänzungsbau des Goethe-Gymnasiums in der Weststadt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Für die 850 Schülerinnen und Schüler geht damit pünktlich zum Schuljahresstart am 5. September die Zeit der Provisorien vorbei. Mit dem Ergänzungsbau werden die Fachunterrichtsräume der Schule neu geordnet und dem künftigen Bedarf angepasst. Die Schule erhält einen Ganztagsschulbereich mit Bibliothek und einem großzügigen Lesesaal sowie eine modern eingerichtete Cafeteria.
„Das renommierte Schweriner Musikgymnasium hat diese Investition mehr als verdient“, würdigt Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow die Investitionsentscheidung, um die in der Stadt lange gerungen wurde. „Das Goethe-Gymnasium ist mit seinen zahlreichen Bands und Ensembles weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Es ist ein Aushängeschild der Kulturstadt Schwerin. Mit dem Neubau verbessern sich die Lernbedingungen am Musikgymnasium ganz wesentlich.“Mit dem dreigeschossigen Neubau wird die Schule über eine nutzbare Fläche von insgesamt etwa 10.370 m² in einem zusammenhängenden Komplex auf dem Grundstück verfügen. Alt- und Neubau sind durch ein Foyer miteinander verbunden und durch den Einbau eines Aufzuges barrierefrei erschlossen. Im Neubau befinden sich u. a. 34 neue Unterrichtsräume, Aufenthaltsplätze mit Galerien, die auch als innenliegender Schulhof genutzt werden können, und ein Lehrerzimmer für bis zu 85 Lehrkräfte.
Die Schule hat acht separate Musikübungsräume für Einzelunterricht erhalten, die erhöhte Schall- und Akustikanforderungen erfüllen. Außerdem gibt es drei gesonderte Räume für Chorproben, Orchesterproben und Percussion, die speziell mit Tontechnikern und Schallschutzgutachtern entwickelt wurden.
Die Schülerinnen und Schüler können den Erweiterungsbau erreichen, ohne das Haus zu verlassen. Der innenliegende Schulhof bietet Platz für 850 Schülerinnen und Schüler mit Grün und Erholungsflächen.„Die Innenausstattung der Schule ist für das Informationszeitalter gerüstet. Das gesamte Daten- und Telekommunikationsnetz des Gymnasiums wurde umgebaut und ist auf dem neusten technischen Stand. Damit wurden auch die Grundlagen für die spätere Nutzung eines drahtlosen Netzwerkes geschaffen“, so Schuldezernent Ruhl. Allein 850.000 Euro wurde in die Ausstattung der Schule investiert.
Die Schule verfügt über drei neue Computerräume. In 20 Unterrichtsräumen gibt es interaktive Tafeln, alle übrigen Unterrichtsräume verfügen über Beamer, die passend zum Unterrichtskonzept abgestimmt wurden. Die herkömmlichen Overheadprojektoren wurden durch Objektkameras ersetzt. Neu ist das digitale Anzeigesystem für die Stunden-und Vertretungsplanung in den Eingangsbereichen des Neu- und Altbaus. Für die Schule wurde direkt am Schulgelände eine Bushaltestelle eingerichtet. Auf dem Schulgelände wurden Fahrradabstellflächen für rund 270 Fahrräder geschaffen. Zwei neue Fachklassenräume wurden für den Bereich Kunst geschaffen, der auch über einen eigenen Bereich für den Brennofen verfügt.Die Gesamtkosten der Baumaßnahme, die neben dem Ergänzungsneubau auch die Teilsanierung des Altbaus beinhaltet, beliefen sich auf 13,78 Millionen Euro.
Schuldezernent Andreas Ruhl dankte insbesondere dem Wirtschafts- und dem Innenministerium für die bereitgestellten Fördermittel in Höhe von 8,3 Millionen Euro, ohne die dieser moderne Schulbau mit seinem hohen energetischen Standard nicht möglich gewesen wäre.
Die Stadt Schwerin dankt allen am Bau beteiligten Firmen.
