Das Verwaltungsgericht hat am gestrigen Montag ohne mündliche Erörterung mit der Landeshaupt Schwerin entschieden, dass die Bauarbeiten auf einer Teilfläche im Industriepark bis mindestens zum 31. Juli eingestellt werden sollen.Auf der Fläche sollen insgesamt 200 qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Das schweizerische Unternehmen Ypsomed investiert 50 Mio. €. Am Standort sollen ab dem 01.01.2019 medizinische Produkte für Diabetiker hergestellt werden. „Die Störung der Brutgelege findet nur auf 5 Prozent der im Industriepark vorhandenen Offenlandflächen statt. Auf 190 ha können die Vögel weiterhin ungestört brüten. Warum diese Argumente der Stadt nicht vor Gericht gehört wurden, ist unverständlich“, so Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum. Die Landeshauptstadt Schwerin hat am heutigen Dienstag Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Schwerin eingelegt, um den zeitweiligen Baustopp im Industriepark aufzuheben. Gleichzeitig hat die Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt den NABU eingeladen, um die Flächen zu ermitteln, die zweifelsfrei nicht von Brutvögeln genutzt werden, um damit die Munitionsberäumung schrittweise fortsetzen zu können.