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Aktionstage „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“ - Vom 21. bis 25. November zahlreiche Veranstaltungen in Schwerin 14.11.2017

 © AWO Kreisverband Schwerin-Parchim e. V.

Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: Sie kommt sogar häufiger vor als Verkehrsunfälle und Krebserkrankungen zusammen genommen. „Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. So etwas passiert in Deutschland täglich, unabhängig von Bildung, Einkommen, Alter oder Religionszugehörigkeit der Frauen“, umreißt Schwerins Gleichstellungsbeauftragte Dorin Lucht das Problem, das mit Aktionstagen „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“ vom 20. bis 25. November 2017 in den Mittelpunkt gerückt werden soll.

Im Zentrum stehen dabei auch die Hilfeangebote wie das AWO-Projekt „Frauen in Not“, die Frauenpension Ella oder die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt: „Gerade vor dem Hintergrund der Debatte, die derzeit in allen Medien unter dem Stichwort #MeToo läuft, wollen wir seriöse Beratungsangebote für Frauen und Männer bieten, die in ihrem Privatleben oder im Beruf mit sexuellen Übergriffen konfrontiert werden und Hilfe benötigen“, sagt Dorin Lucht. Dazu biete das gut ausgebaute Hilfe- und Beratungsnetz in Schwerin professionelle Unterstützung. „Wir wollen es mit den Aktionstagen noch bekannter machen“, so die Gleichstellungsbeauftragte.

Auch wenn die offizielle Zahl der Fälle von Gewalt in der Partnerschaft oder von Stalking in  Schwerin zu stagnieren scheint, ist nicht festzustellen, dass es weniger Betroffene gibt. Aufenthalte von Frauen und Kindern im Frauenhaus dauern heute länger, sodass längst nicht mehr alle Hilfesuchenden in Schwerin selbst betreut werden können und die und die Betreuerinnen oft ein anderes Frauenhaus vorschlagen müssen.

Mussten 2015 noch 39 Frauen und 31 Kinder (70 Personen) im Frauenhaus Zuflucht suchen, so blieb die Zahl 2016 fast konstant mit 40 Frauen und 33 Kinder (73 Personen). Bis Oktober 2017 waren es 32 Frauen mit 29 Kindern (61 Personen).  Die Hälfte aller hilfesuchenden Frauen und Kinder hatte Migrationshintergrund.

„Wie die Zahlen der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking zeigen, ist die Betroffenheit aber noch immer sehr hoch. Von Januar bis Oktober half die Interventionsstelle 347 Frauen und 52 Männern durch ambulante Beratung, Betreuung oder Unterbringung im Frauenhaus bzw. der Frauenpension“, sagt Dorin Lucht. Unverkennbar ist dabei auch ein Trend, dass immer mehr Männer Hilfe und Beratung suchen – ihr Anteil stieg von 8 Prozent im Jahr 2015, auf 10,4 Prozent im Vorjahr, auf 13 Prozent im laufenden Jahr.

„Dabei erleben betroffene Männer manchmal durch ihre Partnerin häusliche Gewalt. Es gibt aber auch Betroffene aus Beziehungen mit wechselseitiger Gewalt und häusliche Gewalt in gleichgeschlechtlichen Paaren.“

Das Schweriner Frauenbündnis macht mit den diesjährigen Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage auf diese Problematik aufmerksam. Die Aktionstage beginnen am 20.November mit der traditionelle Lichteraktion im Dom. Ab diesem Tag ist auch eine Plakataktion der AWO im Schweriner Nahverkehr und in der Stadt zu sehen. Am Freitag, den 24. November,    wird es um 19:30 Uhr einen Filmabend in der Aula der Volkshochschule Schwerin, Puschkinstraße 13, geben. Gezeigt wird der Film: „Der Geschmack von Apfelkernen“.

Und am Samstag, den 25. November 2017 wird Oberbürgermeister Rico Badenschier mit dem Frauenbündnis vier Fahnen der Frauenrechtsinitiative „Terre des Femmes“ auf dem Bertha-Klingberg-Platz hissen.

Das Programm:

Montag, 20. November, 10.00 Uhr, Gewerkschaftshaus, Dr. Külz-Straße 18

Symbolisches Hissen der Flagge der Frauenrechtsinitiative „Terre des Femmes“

Montag, 20. November, ab 11.00 Uhr, Dom Schwerin

Lichteraktion für die Opfer und Betroffenen häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt
Mittwoch, 22. November
Aktionstag mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten Westmecklenburg

Freitag, 24. November, 19.30 Uhr, Aula der Volkshochschule, Puschkinstraße 13

Filmabend in der Aula der Volkshochschule. Gezeigt wird der Film: „Der Geschmack von Apfelkernen“ - Ein Film von Vivian Naefe.

Inhalt: Der Tod von Großmutter Bertha (Hildegard Schmahl) bringt ihre drei Töchter und die Enkel zurück in ihre Heimatstadt Bootshaven. Alle Familienmitglieder verbinden besondere Erinnerungen mit diesem Ort, besonders die 28-jährige Iris (Hannah Herzsprung) fühlt sich nach der Ankunft in ihre Kindheit im Haus der Großmutter zurückversetzt. Auch Iris' Mutter Christa (Oda Thormeyer) und ihre beiden Schwestern Inga (Marie Bäumer) und Harriet (Meret Becker) plagt seit jeher das Heimweh nach diesem zauberhaften Ort. Allgegenwärtig ist der Duft von frischen Äpfeln in jeglicher Form. Auch dieser Geruch ist Teil der gemeinsamen Erinnerungen an das Haus und Großmutter Bertha. Iris spürt in Bootshaven verschiedenen Stationen ihrer Kindheit nach und trifft sogar Max (Florian Stetter), einen Freund aus Jugendtagen. Doch auch die schlimmen Erinnerungen an den frühen Tod ihrer Cousine Rosmarie (Paula Beer) drängen langsam wieder an die Oberfläche...

Samstag, 25. November, 14.00 Uhr, Bertha-Klingberg-Platz

Oberbürgermeister Rico Badenschier nimmt am symbolischen Hissen der Flagge der Frauenrechtsinitiative „Terre des Femmes“ teil.

 

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