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Bildungskoordinatorin für Zugewanderte bündelt lokale Angebote - Brückenangebot soll Zugang zu frühkindlicher Bildung in der Kita erleichtern 11.07.2017

Mit diesem Bilderbuch wirbt das Bundesfamilienministerium für den Kita-Besuch, der frühe Chancen für Integration und Bildung bietet.  © Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Bildung und Integration sind untrennbar miteinander verbunden. Deshalb wird in Schwerin der bessere Zugang neu zugewanderter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener zu den  unterschiedlichen  Bildungsangeboten seit Ende 2016 durch eine Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte unterstützt.  Ulrike Just ist im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für zunächst zwei Jahre als Bildungskoordinatorin eingesetzt. Sie koordiniert und bündelt die lokalen Bildungsangebote unterschiedlicher Träger und gewährleistet  das Zusammenwirken der Bildungsakteure.

„Für viele der neu Zugewanderten ist es schwierig, sich in den unterschiedlichen Bildungsangeboten zurechtzufinden. Der Einstieg in Kita und Schule, Aus- und Weiterbildung ist aufgrund sprachlicher Probleme und der fehlenden Kenntnis über Abläufe und Strukturen unseres Bildungssystems eine große Herausforderung. So werden beispielsweise Brückenprojekte gebraucht, die den Zugang zu frühkindlicher Bildung in der Kita erleichtern“, sagt Ulrike Just. Die gebürtige Schwerinerin ist von Hause aus Japanologin und Geographin und hat in der Vergangenheit  bereits bei der Transferagentur Nordost Erfahrungen im kommunalen Bildungsmanagement gesammelt. 

Konkret entwickelt Ulrike Just derzeit für die Stadtverwaltung  zusammen mit der Caritas und dem Internationalen Bund ein niedrigschwelliges Brückenangebot, das zugewanderten Kindern den Besuch der Kita ermöglichen und diesem Regelangebot vorgeschaltet werden soll. Möglich sind solche Angebote durch Teilnahme am Förderprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesfamilienministeriums. „Mit Hilfe dieser niedrigschwelligen frühpädagogischen Betreuungsangebote soll Kindern und Familien in besonderen Risikolagen wie Armut, mangelnden Sprachkenntnissen, Fluchterfahrungen oder schwierigem sozialen Umfeld der Weg in das Regelangebot der Kita oder der Kindertagespflege erleichtert werden“, erklärt Just. Geplant sind Betreuungsangebote für Eltern und Kinder, in denen einerseits über das System der frühkindlichen Bildung in Deutschland aufgeklärt wird, andererseits aber auch ganz praktische Fragen zur Erziehung und Kindesentwicklung oder zu den Aufgaben und Abläufen in einer Kita geklärt werden können.

Durch die spielerische Vermittlung der deutschen Sprache mit Sprech- und Hörübungen, Übungen zur Feinmotorik, Spielen und Übungen zum Sozialverhalten und zu Verhaltensregeln sollen Eltern dabei unterstützt werden, die frühkindliche Entwicklung ihrer Kinder zu fördern, um gut auf den Kita-Besuch vorbereitet zu sein. Auch die Kompetenzentwicklung der pädagogischen Fachkräfte durch Fortbildungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen ist Teil des Programms. Die Angebote des Internationalen Bundes und der Caritas sollen sich zunächst auf die Stadtteile Mueßer Holz, Neu-Zippendorf, Krebsförden und Lankow konzentrieren.
Ein Großteil der Flüchtlinge innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns lebt mittlerweile in der Landeshauptstadt Schwerin. Nach Schätzungen des Jobcenters ist in 2017 mit mehr als 2.000 Menschen mit Flüchtlingshintergrund zu rechnen, davon mehr als 500 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Unter anderem auf Grund von verfügbarem Wohnraum konzentriert sich der Zuzug von Flüchtlingen vor allem auf Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf. Das führt bereits heute zu Kapazitätsengpässen in der institutionellen Kindertagesbetreuung. Um die Platzkapazitäten auszubauen, sind diverse Bauvorhaben initiiert worden, die teilweise 2017 noch abgeschlossen werden sollen.

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