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Wärme aus den Tiefen der Erde - In Lankow wird eine Geothermieanlage für Schwerin gebaut 02.10.2018

Viele  Schweriner Haushalte können bald mit Wärme aus den Tiefen der Erde geheizt werden. Dafür entsteht derzeit in Lankow eine Geothermieanlage.

Am 1. Oktober wurde auf dem Gelände neben dem Heizkraftwerk in Lankow der Bohrer in Betrieb genommen. Diesen offiziellen Bohrstart für das Tiefengeothermieprojekt ließen sich viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft und interessierten Stadtwerken der Region nicht entgehen. Unter ihnen waren auch Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier und Energieminister Christian Pegel.

Geothermie – oder auch Erdwärme – beschreibt die Nutzung von heißem Thermalwasser. Diese Sole wird durch kilometertiefe Bohrungen an die Erdoberfläche gepumpt. Dem Wasser wird seine Wärmeenergie entzogen. Diese wird dann in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist.

Die Geothermieanlage in Lankow nutzt die guten geologischen Voraussetzungen der Region, um die klimafreundliche und nachhaltige Energiegewinnung in Schwerin voranzutreiben. Betreiber ist die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE), eine Tochter der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). „Für uns ist das ein sehr wichtiges Projekt, denn es steht maßgeblich für die weitere energietechnische Ausrichtung der Stadtwerke. Wir bringen damit in Schwerin die Erneuerbaren Energien auf den Wärmemarkt”, so Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin.

Erdwärme ist eine unerschöpfliche Quelle, die das ganze Jahr über und unabhängig von Klima oder Jahreszeit genutzt werden sowie kostengünstig gespeichert werden kann. Die Nutzung fossiler Brennstoffe wird reduziert – das ist ein wichtiger Schritt zur angestrebten CO2-Neutralität der Landeshauptstadt Schwerin bis 2050. Durch das sehr gut ausgebaute Fernwärmenetz in Schwerin kann die geothermische Energie optimal ausgenutzt werden. Die Nutzung des geothermischen Potentials für eine nachhaltige Wärmeversorgung ist auch in anderen Gegenden des Landes ein aktuelles Thema. So gibt es beispielsweise in Rostock und Greifswald, und sogar in Hamburg, Bestrebungen, Erdwärme nutzbar zu machen.

Auch der Oberbürgermeister ist von dem Vorhaben überzeugt: „Damit  schlagen wir ein neues Kapitel in der Energieversorgung Schwerins auf. Die Geothermie ist ein weiterer Baustein, um unser Klimaziel zu erreichen, denn künftig können die Stadtwerke  mit Geothermie 15 Prozent  des Fernwärmebedarfs in Schwerin decken. Damit werden  pro Jahr 7500 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.“

Ab dem Bohrstart wird es nun etwa sechs bis acht Wochen dauern, bis die Fördertiefe von circa 1.200 Metern erreicht ist. Mit Hilfe des Erddrucks und einer leistungsstarken Förderpumpe wird das Thermalwasser an die Erdoberfläche gebracht. Um einen geschlossenen Kreislauf herzustellen, ist eine zweite Bohrung – die Injektionsbohrung – erforderlich. Sie entsteht 2019 auf dem Gelände des Sportparks Lankow. Hier wird das Thermalwasser, nachdem es seine Wärmeenergie für die Schweriner Fernwärme abgegeben hat, wieder zurück in die Erdschicht verpresst, aus der es entnommen wurde.

Von Anfang Oktober bis Ende November haben interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Schülerinnen und Schüler immer Mittwoch um 10 und 11 Uhr die Chance, die Baustelle neben dem Heizkraftwerk in Lankow während der Bohrphase zu besichtigen. Jeweils um 9 und 10 Uhr finden Rundgänge für Schulklassen statt, nachmittags dann um 16 und 17 Uhr für Einzelbesucher oder Erwachsenengruppen. Eine Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich. Die Rundgänge mit den Führungen sind kostenfrei.

Alle weiteren Informationen, Anmeldemöglichkeiten, Erklär-Filme und Downloads gibt es unter www.stadtwerke-schwerin.de/home/ueber_uns/geothermie.

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