Nestle kommt nach Schwerin! Das war für Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow mit Abstand die wichtigste gute Nachricht des zurückliegenden Jahres. Und es gab weitere: Der Marienplatz ist pünktlich fertig geworden - und er bekommt demnächst auch wieder eine Uhr. Die Güstrower und die Mettenheimer Straße sind vor wenigen Tagen übergeben worden. Die Umgestaltung des Sanierungsgebietes Feldstadt ist nach 20 Jahren abgeschlossen. Planungen für neue Wohngebiete am Wasser werden vorangetrieben – siehe Waisengärten und Altes Brauereigelände. Auch rund um den Ziegelsee wird weiter gebaut.1075 Kinder erblickten das Licht der Welt, 515 Paare gaben sich in unserer Stadt das Ja-Wort – allein am 12.12.2012 waren es 13 Paare. 105 Schwerinerinnen und Schweriner mit ausländischen Wurzeln haben im zurückliegenden Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
Antrag auf Weltkulturerbe gestellt,
Unsere Staatskapelle hat den Echo-Klassik gewonnen, unsere Stadtplaner einen Preis für Barrierefreiheit. Die Stadt hat den Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit zum zweiten Mal vergeben – an Ulrike Seemann-Katz vom Flüchtlingsrat MV. Zum ersten gemeinsamen Schweriner Kultur- und Gartensommer kamen mehr als 90 000 Besucherinnen und Besucher, in die wundervolle Sommeroper „Bajazzo“ allein 36.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Antrag für das Weltkulturerbe ist gestellt, die Schliemann-Büste wieder da. Die Einrichtung von Bewohnerparkzonen in der Innenstadt ist abgeschlossen, ein Klimaschutzkonzept entwickelt, ein Tourismuskonzept verabschiedet. Die SSC-Volleyballerinnen haben den Pokal und die Deutsche Meisterschaft geholt, die Judo-Schwestern Carmen und Ramona Brussig Paralympics-Gold in London. Wir haben mit Wuppertal 25 Jahre Städtepartnerschaft gefeiert und mit unserer Sternwarte das 50-jährige Bestehen.
Mindestlohn bei der Auftragsvergabe umgesetzt
„Die Arbeitslosigkeit in Schwerin ist leider nicht gesunken und noch immer gibt es zu viele Menschen in unserer Stadt, die auf Hartz IV angewiesen sind, auch weil sie nicht von ihrer Arbeit leben können. Deshalb freue ich mich, dass die Stadtverwaltung den Mindestlohn von 8,50 Euro bei der Auftragsvergabe umgesetzt hat – trotz schwieriger Haushaltslage“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Der Mietvertrag für das Stadthaus wurde nachverhandelt, die Miete sinkt um 600 000 Euro, die Verwaltung bleibt zentral am Strandort Packhof. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung läuft nach sechseinhalb Jahren der Haustarifvertrag aus. 202 Beschäftigte haben das freiwillige Teilzeitangebot angenommen, 280 kehren am 1.1.2013 zur 40-Stunden-Woche zurück.Leider hat sich die schwierige Haushaltslage der Stadt nicht wesentlich verbessert. „Zwar kann das 2012 geplante Jahresdefizit von 23 Mio. Euro um ca. 8,5 Mio Euro verringert werden, doch einen ausgeglichenen Haushalt wird die Stadt aus eigener Kraft nicht erreichen können“, schätzt die Oberbürgermeisterin ein. „Vielleicht bekommen wir ja durch den Beauftragten des Innenministeriums neue Vorschläge, um den Schuldenstand Schwerins von 180 Millionen Euro abzubauen.“
Auch die Insolvenz des Handball-Zweitligisten SV Post ist ein echter Rückschlag für den Sport in Schwerin.
Neubau der Schwimmhalle beginnt 2013
„Bedanken möchte ich mich für die Landesunterstützung, die 2013 die Ausrichtung der Volleyball-EM-Vorrunde in Schwerin ermöglicht. Außerdem beginnen wir nächstes Jahr mit dem Neubau unserer Schwimmhalle. Die niedergebrannte Laufhalle wird im nächsten Jahr wiederaufgebaut. Wir setzen die Bauarbeiten rund um den Marienplatz fort und den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz pünktlich zum 1. August 2013 um“, kündigt die Oberbürgermeisterin an. „Zusammen mit dem Berater des Landes werde ich alles dran setzen, dass sich unsere Haushaltslage verbessert – auch damit wir unsere Bildungsinvestitionen fortsetzen können, zum Bespiel am Goethe-Gymnasium“, versichert sie.Übrigens: Im Industriepark Schwerin rollen schon die Baufahrzeuge. 2013 soll die Produktion im neuen Nestle-Werk anlaufen. „Das bringt neue Arbeitsplätze für Schwerin! Und wir hoffen auf weitere Wirtschaftsentwicklungen an diesem Standort.“ Das Herzstück des Schweriner Kultur- und Gartensommers wird die Operette „Die Fledermaus“ sein, die Mecklenburgische Staatskapelle feiert ihr 450-jähriges Jubiläum und das Schweriner Konservatorium seinen 60. Geburtstag. In der Partnerschaftsarbeit steht 2013 die schwedische Stadt Växjö im Mittelpunkt. „Am meisten wünsche ich mir, dass wir 2013 gemeinsam mit der Stadtvertretung einen bürgerfreundlichen Standort für die Stadtbibliothek finden.“
