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Stilles Gedenken erinnert an die Opfer der Pogromnacht in Schwerin 07.11.2013

75 Jahre ist es her: Am 9. November 1938 schlug die systematische Diskriminierung und Verfolgung der der jüdischen Bevölkerung in blanken Terror um. In der Pogromnacht brannten überall in Deutschland und Österreich die Synagogen. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und geplündert – auch in Schwerin. Daran will Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow am Sonnabend mit einem stillen Gedenken an den Stolpersteinen erinnern, die in Schwerin seit 2008 an die Opfer des faschistischen Terrors erinnern. Um 13.00 Uhr wird sie an einigen zentral gelegenen Stolpersteinen weiße Rosen niederlegen. „Die Stolpersteine erinnern uns daran, dass Demokratie kein Geschenk ist und wir auch heute verhindern müssen, dass Menschen wegen ihrer Religion oder Weltanschauung, wegen ihres Alters oder Geschlechts diskriminiert oder verfolgt werden“, so die Oberbürgermeisterin.
 So erinnern fünf Stolpersteine unter anderem an das Schicksal der Familie Kychenthal. Louis Kychenthal war Inhaber des beliebten Kaufhauses Kychenthal am damaligen Altstädischen Markt 14 (heute Am Markt 14). Er wurde in der Pogromnacht am 9. November 1938 verhaftet und in Neustrelitz inhaftiert. In der Haft wurde er gezwungen, sein Haus zu verkaufen. Ihm  erging es wie allen anderen noch in Schwerin verbliebenen Juden: Er musste ab 1942 einen Raum in den Häusern der Jüdischen Gemeinde am Schlachtermarkt beziehen. Von dort ging der letzte Transport von Juden aus Schwerin am 11. November 1942 nach Theresienstadt.


42 Stolpersteine geben Opfern ihre Namen zurück

42 dieser 10 mal 10 Zentimeter großen Messingplättchen wurden in der Landeshauptstadt  jeweils vor den letzten selbst gewählten Wohnorten der Opfer in den Gehweg eingelassen und dokumentieren deren Einzelschicksale, soweit diese bekannt sind. „Die Steine zeigen, dass die Menschen, die in unserer Stadt zwischen 1933 und 1945 gedemütigt, verjagt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden, mitten unter den Schwerinerinnen und Schwerin lebten. Und sie geben den Opfern ihre Namen zurück, damit sie nicht vergessen sind“, meint Sabine Klemm, die in Schwerin 2008 zu den Initiatoren des Projekts gehörte.  
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