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Rückblick auf das Kulturjahr 2014 02.12.2014

Vorangekommen auf dem Weg zum Weltkulturerbe
 

Die vergangenen Monate dieses Jahres waren für die Kultur der Landeshauptstadt Schwerin in jeder Hinsicht eine bewegte Zeit. Kaum waren die Beschlüsse zur Privatisierung von SPEICHER und Schleswig-Holstein-Haus vom Tisch und die Veranstaltungsplanungen, die ins Stocken geraten waren, wieder aufgenommen, sorgten die Sparvorschläge des beratenden Beauftragten für Verunsicherung unter Akteuren und Publikum. Dem gegenüber stehen ein breitgefächertes Kulturangebot, zahlreiche ausverkaufte Veranstaltungen und eine stetig wachsende Kooperation und Vernetzung unterschiedlicher Kulturträger.

Stadtbibliothek arbeitet erfolgreich am neuen Standort

Die Stadtbibliothek konnte im Oktober auf ein Jahr erfolgreiche Arbeit am neuen Standort in den Schweriner Höfen zurückblicken; ein Standort, der den Anforderungen einer modernen, lesefreundlichen Bibliothek gerecht wird.
Intensiv wird daran gearbeitet, kommunale Kultureinrichtungen zu profilieren. So wurde das Schleswig-Holstein-Haus betriebswirtschaftlich unter die Lupe genommen, während im Volkskundemuseum das von der Stadtvertretung beschlossene Entwicklungskonzept schrittweise umgesetzt wird. Hier gilt es, mit attraktiven Rahmenbedingungen weitere Partner zu gewinnen, um ein authentisches, überregional ausstrahlendes Veranstaltungsangebot zu präsentieren. Ganz in diesem Sinne knüpfte das Museum mit dem zweiten Windros- Folkfestival Anfang September an den Erfolg des Vorjahres an. Vor rund 1.200 Musikbegeisterten gaben sich Folkmusiker aus zehn Ländern ein Stelldichein in Schwerin.
„Residenzensemble Schwerin“ in die Tentativliste aufgenommen

Mit großer Freude wurde im Juni die Nachricht aufgenommen, dass das „Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ in die Tentativliste aufgenommen worden ist. Damit ist der erste Schritt auf dem Weg zum Weltkulturerbe-Status bewältigt und Veranstaltungen wie Vorträge und Foren, aber auch gemeinsame Aktionen wie der Weltkulturerbe-Tag, werden von den Schwerinerinnen und Schwerinern genutzt, um sich intensiv mit der Geschichte und Architektur ihrer Stadt zu befassen.

Leitbild Kultur definiert öffentlichen Auftrag der Kultur

Die 2. Schweriner Kulturwerkstatt, zu der im Juni das Kulturbüro eingeladen hatte, bot die Möglichkeit, die fachliche Verständigung der Akteure und ihrer Partner zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Leitbild Kultur der Landeshauptstadt bis 2020. Mit dem Leitbild Kultur, das vor wenigen Tagen von der Stadtvertretung beschlossen wurde, ist für Politik und Kulturträger ein Anspruch formuliert, den es nun zu erfüllen gilt.
32 000 Besucher bei den Schlossfestspielen

Insbesondere in den Sommermonaten wurde die ganze Bandbreite der Veranstaltungsangebote  deutlich. Im Mittelpunkt des Schweriner Kultur- und Gartensommers, der in diesem Jahr zum dritten Mal unter einem gemeinsamen Dach stattfand und weitere Partner vereinte, standen die Schlossfestspiele des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, die mit der Verdi-Oper Nabucco 32.000 Besucherinnen und Besucher zu 23 Vorstellungen auf den Alten Garten zogen. Auch Theater im Domhof und im Freilichtmuseum sowie die „MeckProms“ gehörten zum Sommerspielplan, bevor sich im September der Vorhang zur neuen Spielzeit mit zahlreichen Premieren, Konzerten und Wiederaufnahmen hob. Schließlich wurde mit „Schwerin singt“ in einem beeindruckenden  Konzert die Geschichte und Gegenwart des Chorgesangs in der Landeshauptstadt gefeiert.

Ausstellungen würdigten Ernst Ludwig Kirchner und Manfred Butzmann

Doch auch außerhalb des Theaters gab es ein umfangreiches Konzertangebot zu dem u. a. der PfingstJazz, großartige Kirchenkonzerte sowie Stars auf der Freilichtbühne und im Schleswig-Holstein-Haus gehörten. Die Festspiele M-V präsentierten in Schwerin Größen wie Götz Alsmann oder Martin Stadtfeld und erkundeten neben bewährten Veranstaltungsorten auch neue wie das Eisenbahnmuseum.Im Konservatorium bot die Konzertreihe „KON-Takte“ wieder Kammermusik und Populäres. In diesen und weiteren Konzerten wird stets das hohe Niveau der musikalischen Ausbildung am KON deutlich, das sich auch in den hervorragenden Ergebnissen der KON-Schülerinnen und Schüler bei verschiedenen Wettbewerben bis hin zur Bundesebene zeigt.
Zahlreiche und vielfältige Ausstellungen präsentierten große Persönlichkeiten der Kunstgeschichte und Gegenwart, boten aber auch jungen Talenten ein Podium. Mit der Ausstellung „Expressionistische Begegnung. Ernst Ludwig Kirchner – Jan Wiegers“ thematisierte das Staatliche Museum mit rund 100 Gemälden und Grafiken erstmals in Deutschland die Künstlerfreundschaft zwischen dem Deutschen und dem Niederländer. Im Schleswig-Holstein-Haus zeigte eine große Ausstellung unter dem Titel „Alles Heimatkunde“ einen Querschnitt durch das Gesamtwerk des Berliner Grafikers, Zeichners, Aquarellisten und Plakatkünstlers Manfred Butzmann.

22.000 Besucher im Freilichtmuseum Mueß

Ausstellung, Sommertheater, Feste für die ganze Familie und vieles mehr hielt das Freilichtmuseum für Volkskunde in Schwerin-Mueß bereit und ca. 22 000 Besucherinnen und Besucher nahmen dieses Angebot war. Ferienveranstaltungen, Puppentheater sowie Familienfeste brachten mehr als 2 200 jüngsten Gästen Spaß und vermittelten auf unterhaltsame Weise Wissenswertes.
Feste für Groß und Klein gab es auch an weiteren Orten. So zauberte die Volkshochschule eine spanische Nacht auf ihren vollbesetzten Schulhof und im Kunst-Wasser-Werk e.V. in Neumühle wurde mit dem Ruf „Wasser marsch!“ zum großen Wasserfest geladen.
Neben bewährten Veranstaltungen wurde auch Neues probiert. Dazu zählte auch die erste Schweriner Kulturwoche rund um den Pfaffenteich, ein Kooperationsprojekt von Stadtmarketing und Theater, das viel Anklang fand und im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden wird.

Schweriner Kultur- und Gartensommer mit bewährten Formaten

Große und farbenfrohe Veranstaltungen gab es auch in diesem Jahr im wunderschönen Schlossgartenensemble. Nach den einzigartigen Licht- und Wasserspielen „Klangwelle“, die am ersten Maiwochenende 15 000 Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zogen, war die 4. Schweriner SchlossgartenNacht, die am 23. August unter dem Motto „Der Berg ruft“ zu einem musikalischen Gipfeltreffen rief, ein weiterer Höhepunkt. Doch vorher lud der GourmetGarten in den Schlossgarten ein und unter der Siegessäule am Alten Garten lockte das SommerMärchen 8 000 Gäste zum Bummeln und zur Rittershow.
Der Speicher konnte trotz der schwierigen Ausgangssituation, die durch die Diskussion um den Trägerwechsel entstanden war, auf die Treue seines Publikums und seiner Gastkünstler zählen und schließlich sein Jahresprogramm in bewährter Weise präsentieren. Höhepunkt zum Ausklang des Sommers war erneut das traditionelle, dreitägige Kabarettfestival.
Der Kultur- und Gartensommer 2014 fand im September mit dem 4. Schweriner A-cappella-Festival im vollbesetzten Garten des Schleswig-Holstein-Hauses seinen Ausklang – nicht jedoch das Kulturjahr 2014, denn auf einen Sommer voller Kultur folgte ein anspruchsvoller Herbst.

Festival „Verfemte Musik“ strahlt international aus

Für drei Wochen war Schwerin Gastgeber des internationalen Festivals „Verfemte Musik“, zu dem mehr als 80 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern nach Schwerin kamen. Neben dem internationalen Interpretationswettbewerb bot das Festival ein facettenreiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Ausstellung, Theaterprojekt, Filmen und Begegnungen zwischen Akteuren und Publikum.
Zu 23 Lesungen und Autorengesprächen luden in diesem Jahr die Schweriner Literaturtage ein und die vollbesetzten, oftmals ausverkauften Veranstaltungen zeigten, dass das angebotene Programm den Nerv des Publikums traf.

Jahresendspurt mit „Schneekönigin“  und Kunsthandwerk

Wenn sich jetzt das Jahr langsam seinem Ende entgegen neigt, haben viele Kultureinrichtungen Hochkonjunktur und so soll dieser Rückblick mit einem Ausblick enden: So  sei allen Gästen, die Ausstellung „Mecklenburgisches Kunsthandwerk 2014“ empfohlen, die noch  bis zum 11. Januar 2015 im Schleswig-Holstein-Haus Arbeiten von Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern aus Mecklenburg präsentiert.
Im Mecklenburgischen Staatstheater warten unzählige Kinder gebannt auf die „Schneekönigen“. Konzerte in weihnachtlicher Atmosphäre gibt es von besinnlich bis heiter an vielen Orten, so auch im Konservatorium und im Schleswig-Holstein-Haus, wo u. a. Publikumsliebling Hilary O'Neilles am 14. Dezember mit dem Konzert „Celtic Christmas“ zu erleben ist.
Schließlich öffnet das Freilichtmuseum in Schwerin-Mueß noch einmal seine Tore und lädt am 20. und 21. Dezember zum Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken zum Kunsthandwerkermarkt „wintersonnenWERKE“ ein.

Termine
21.11.2014 – 11.01.2015 / Schleswig-Holstein-Haus
Ausstellung
Mecklenburgisches Kunsthandwerk 2014
Zum Jahresende zeigen 25 ausgewählte Künstler, Schriftsteller, Grafiker und Kunsthandwerker aus Schwerin und Mecklenburg in einer abwechslungsreichen und bunten Schau ihre Werke, die „mit der Hand gemacht“ sind.

Freitag 05.12.2014 / 19:00 Uhr / Konservatorium Schwerin, Brigitte Feldtmann Saal
8. KON-Takte - Konzert 2014 im Konservatorium
SPECIAL – MEISTERKONZERT
Raphael Wallfisch (Violoncello) und John York (Klavier)
spielen Beethoven. Der renommierte Cellist R. Wallfisch kommt zurück nach Schwerin, dieses Mal mit seinem langjährigen Klavierpartner J. York. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens fünf Sonaten und drei Folgen von Variationen für Klavier und Violoncello.

Samstag 06.12.2014 / 15.00 / Aula des Gymnasiums Fridericianum
„Ein Stiefel voll Musik“
Nikolauskonzert des Konservatoriums mit Schülerinnen und Schülern aller Lehrfächer

Sonntag 07.12.2014 / 16:00 Uhr / Schleswig-Holstein-Haus
CONCERTO ITALIANO
Werke des Frühbarock zur Adventszeit (Merula, Biber, Schmelzer, Quantz, Telemann u.a.)

Freitag 12.12.2014 / 19:30 Uhr / Schelfkirche Schwerin
Adventskonzert der Schelfoniker

Sonntag 14.12.2014 / 16:00 Uhr / Schleswig-Holstein-Haus
Celtic Christmas mit Hilary O'Neill

Sa / So 20./21.12.2014 / 10-18 Uhr / Freilichtmuseum Schwerin-Mueß
„wintersonnenWERKE“ – Kunsthandwerkermarkt
Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken: Ein Fest der Sinne zur Wintersonnenwende
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