
Mit einem gemeinsamen Rundgang durch die neuen Räume haben heute Oberbürgermeister Rico Badenschier, der Geschäftsführer des Jobcenters Schwerin Frank Skowronek und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Schweriner Arbeitsagentur Guntram Sydow den Neubau des Jobcenters Schwerin im Mueßer Holz in Betrieb genommen.
„Die Standortentscheidung ist 2019 unter den Eindruck gefallen, dass Schwerin bundesweit die höchste soziale Segregation aufweist - Armutsballung auf der einen, Wohlstandsballung auf der anderen Seite. Durch das Auslaufen des Mietvertrages am Margaretenhof ergab sich für die Stadt eine Chance zum Gegensteuern mit dem Ziel, die soziale Durchmischung in den drei großen Plattenbaugebieten durch die Ansiedlung von 500 Arbeitsplätzen deutlich zu verbessern. Ergänzt durch die bereits im Bau befindliche modernsten Berufsschule Schwerins für Gesundheits- und Sozialberufe erwarten wir enorme Impulse für die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur. Flankiert werden soll das mit zeitgemäßem Wohnungsneubau in der Neuen Mitte rund um den Berliner Platz“, sagte Oberbürgermeister Badenschier zur Inbetriebnahme des Jobcenters.
„Dieses neue Gebäude ist weit mehr als Glas, Beton und Technik. Es ist ein Zeichen für Modernisierung und Serviceorientierung“, unterstrich Frank Skowronek, der das Jobcenter Schwerin leitet. „Es wird den Bürgerinnen und Bürgern einen Ort bieten, an dem sie in guter Atmosphäre Unterstützung finden. Und es wird auch den Beschäftigten ein modernes Arbeitsumfeld geben, in dem sie ihre wichtige Aufgabe bestmöglich erfüllen können. Noch sind wir nicht vollständig eingezogen. In den kommenden Wochen werden wir unser altes Gebäude beräumen und den Dienstbetrieb hier in vollem Umfang aufnehmen. Möge dieses Haus stets ein Ort sein, an dem Respekt, Miteinander und Zukunftschancen im Mittelpunkt stehen.“
Für den Chef der Schweriner Arbeitsagentur Guntram Sydow bietet der Umzug die Gewähr dafür, dass die Angebote des Jobcenters und der Bundesagentur für Arbeit vor Ort räumlich eng verzahnt bleiben: „Das ist ein Haus der kurzen Wege und raschen Erreichbarkeit, wo Mitarbeitende unterschiedlicher Organisationen für ihre Kunden Hand in Hand arbeiten können. Rund 500 Beschäftigte kümmern sich um wichtige soziale Leistungen, wie z.B. das Arbeitslosengeld, das Kindergeld und die Grundsicherung. Außerdem geht es um Berufs- und Karriereberatung, Integrations- und Reha Beratung, die Arbeitsvermittlung, Arbeitgeberberatung und vieles mehr. Datentechnisch und energetisch ist das Gebäude auf dem neuesten Stand (KfW-Effizienzhausstandard - KFW 55). Natürlich wurde das Gebäude barrierefrei geplant und ist zudem optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Wir stellen uns damit dienstleistungsorientiert, zeitgemäß und kundennah auf“, so der Agenturchef.
Das neue Gebäude wurde von einem privaten Bauherrn errichtet, die Behörden ziehen wie auch schon am Margaretenhof wiederum zur Miete ein. Mit einer Gesamtfläche von ca. 11.650 Quadratmetern bietet das „Haus der Ausbildung, Arbeit, Familie, Qualifizierung und Existenzsicherung“ maximale Kundennähe und kurze Wege: Zum einen wohnen mehr als ein Viertel aller Bürgerinnen und Bürger Schwerins im Südosten der Stadt. Zum anderen ist auch die Zahl der Arbeitslosen hier deutlich höher. Die Hälfte aller arbeitslosen Frauen und Männer Schwerins, die von der Arbeitsagentur und/oder dem Jobcenter betreut werden, leben hier.
Zahlen und Fakten: |
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