
Das am 19. Juli im Zoo Schwerin geborene Löwenjungtier hat zu Beginn der Woche seine erste tierärztliche Untersuchung erfolgreich gemeistert. Der routinemäßige Gesundheitscheck ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des jungen Weibchens, das sich weiterhin sehr gut entwickelt. Mit der Untersuchung war zugleich der Startschuss für die Namensfindung gefallen: Zur Wahl standen zwei Namen, gewonnen hat „Manika“.
Erste tierärztliche Untersuchung
Im Rahmen der Untersuchung beurteilte das Tierarztteam den allgemeinen Gesundheitszustand der kleinen Löwin, die nun auf den Namen Manika hört, und bestätigte ihren stabilen und altersgerechten Entwicklungsstand. Es wurde auch ein Artenschutz-Transponder gesetzt. Dieser Chip dient der eindeutigen Identifizierung und ist Teil internationaler Standards zur Sicherung und Nachverfolgung der Tiere.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil war die erste Impfung gegen typische Infektionskrankheiten bei Katzen. Sie dienen der Vorbeugung und sollen das Junge schützen. Ergänzende Impfungen gegen weitere Erreger folgen in den kommenden Monaten.
Auch eine Blutprobe konnte das Team entnehmen. Diese ermöglicht es, wichtige Organwerte im Labor untersuchen zu lassen und mögliche Krankheitserreger oder Nährstoffdefizite frühzeitig festzustellen.
Name steht fest
Mit fast acht Wochen wurde es auch Zeit, einen Namen für die kleine Löwin zu finden. Wie in der Vergangenheit durfte das Tierpflegeteam sich vorab bereits auf zwei Vorschläge einigen, für die die Besucherinnen und Besucher über den Norddeutschen Rundfunk abstimmen konnten. Zur Auswahl standen die Namen „Kamala“ (indisch für Lotus) und „Manika“ (indisch für Rubin). Die Wahl fiel eindeutig auf Manika.
Aufzucht ist Erfolg für Schutz einer stark gefährdeten Art
Die Geburt des Jungtieres am 19. Juli ist für den Zoo Schwerin ein wichtiger Erfolg beim Schutz der stark gefährdeten Asiatischen Löwen. Dass eine Aufzucht auch immer mit Risiken verbunden sein kann, zeigt das Versterben des am 19. August von Löwin Heidi geborenen Jungtieres. Diese hatte den Welpen nach zwei Wochen nicht mehr weiter versorgt. Bemühungen des Zoos, das Jungtier zu retten, blieben erfolglos. Umso mehr freut es das Team, dass die 16 Jahre alte Rubi, die als älteste ein Jungtier aufziehende Asiatische Löwin gilt, sich fürsorglich um Manika kümmert und diese sich nach den Erkenntnissen der ersten Untersuchung gesund entwickelt. Mit der Haltung und Zucht der Asiatischen Löwen beteiligt sich der Zoo Schwerin am Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).
Manika und Rubi im Rote Liste Zentrum
Inzwischen ist das Rote Liste Zentrum im Schweriner Zoo wieder geöffnet. Dort können Besucherinnen und Besucher die kleine Manika nun live erleben. Der Zoo bittet um ruhiges Verhalten, Rücksichtnahme und Einhaltung der aktuell geltenden Regeln im Haus.