Exil ist die Flucht vor einer Not, die unerträglich geworden ist – durch Vertreibung, Verfolgung, Genozid. Doch der Preis ist hoch: Sprachbarrieren, finanzielle Not, Kulturschock, Entwurzelung. So ist es auch vielen verfemten Komponisten oder Musikerinnen ergangen, denen während der Gewalt-Herrschaft der Nationalsozialisten Verfolgung, Unterdrückung oder gar Ermordung drohten. Wer es noch rechtzeitig ins Exil schaffte, konnte nicht immer an den früheren Ruhm anknüpfen oder sein vielversprechendes Talent in der Fremde entfalten.
Diesen Künstlerinnen und Künstlern widmet sich das diesjährige Festival für Verfemte Musik in der Landeshauptstadt, das gemeinsam mit dem Veranstaltungsprogramm Tage des Exils Schwerin vom 8. bis 14. November 2025 stattfindet. Das Konservatorium Schwerin ist einer der Mitveranstalter und wird innerhalb seiner Reihe KON-Takte am Freitag, den 14. November 2025, um 19 Uhr im Brigitte-Feldtmann-Saal in der Puschkinstraße 6 das Abschlusskonzert des Festivals ausrichten. In einer exquisiten Auswahl erklingen u. a. Musikwerke von Hans Gál, Ruth Schonthal, Arnold Schönberg und Alexandre Tansman. Es musizieren das Duo Hinz-Lang (Violine und Klavier), Javad Foroutan (Violine), Anne Christin Möbius (Klavier), Lisa Hübner (Gesang) und das Klavierduo Haufe-Ahmels. Passend zur Musik werden die Prorektorin der Hochschule für Musik und Theater Rostock Prof. Friederike Wißmann und der iranische Musikwissen-schaftler und Musiker Javad Foroutan das Thema Exilkunst in einem beglei-tenden Gespräch auch im aktuellen Kontext besprechen. Der Eintritt für die Veranstaltung kostet 12,- €, ermäßigt 8,- €. Eine Kartenreservierung ist bei Frau Semlow per E-Mail unter dsemlow@schwerin.de möglich. Der Zugang zum Brigitte Feldtmann Saal ist barrierearm.
Schicksale Exilierter und einst „verfemter“ Künstlerinnen und Künstler sichtbar zu machen und aus der Anonymität zu holen, das ist ein Schwerpunkt des Veranstaltungsprogramms Tage des Exils Schwerin & Festival für Verfemte Musik, das vom 8. bis zum 14. November 2025 erstmals stattfindet. Konzerte, Führungen, Lesungen und Diskussionen an zentralen Orten der Schweriner Innenstadt laden dazu ein, miteinander über Verfolgung, Flucht und Exil in Vergangenheit und Gegenwart ins Gespräch zu kommen. Mehr zum Programm finden Sie unter www.tagedesexils.de
Eine Initiative der Körber-Stiftung in Kooperation mit dem Mecklenburgischen Staatstheater und der Landeshauptstadt Schwerin.