
Vier Wochen nach der Geburt von Löwin Rubis erstem Jungtier im Zoo Schwerin gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Das Löwenjunge entwickelt sich sehr gut und ist inzwischen zunehmend selbstständig im Wintergarten des Rote Liste Zentrums unterwegs. Inzwischen steht auch fest: Rubi ist die älteste bekannte Asiatische Löwin, die ein Jungtier aufzieht.
Das Löwenjungtier wurde am 19. Juli geboren und ist somit nun rund vier Wochen alt. Das Geschlecht konnte das Zoo-Team bereits bestimmen: Es handelt sich um ein Weibchen. Mutter Rubi zeigt sich in ihrer neuen Rolle immer sicherer. Sie kümmert sich fürsorglich um ihr neugieriges Jungtier. Mit 16 Jahren ist Rubi nachweislich die älteste bekannte Asiatische Löwin, die erfolgreich Nachwuchs aufzieht. Bei Großkatzen besteht grundsätzlich kein erhöhtes Risiko während einer Trächtigkeit im höheren Alter. Dennoch ist es ein großer Erfolg, über den sich der Zoo Schwerin besonders freut.
Erste tierärztliche Untersuchung für September geplant
Die erste tierärztliche Untersuchung des Jungtieres ist für Anfang September vorgesehen. Im Zuge der Untersuchung sollen ein allgemeiner Check-up sowie wichtige Impfungen erfolgen. Bereits jetzt ist die kleine Löwin zunehmend neugierig und auf eigene Faust in der Anlage unterwegs.
Das Rote Liste Zentrum bleibt zunächst weiterhin geschlossen, um Rubi und ihrem Nachwuchs viel Ruhe zu ermöglichen. Der Zoo schaut von Tag zu Tag, wann eine Öffnung für Besucherinnen und Besucher wieder möglich ist. Die übrigen Löwen halten sich währenddessen auf der großen Außenanlage auf und sind dort wie gewohnt zu sehen. Auch die Kommentierungen finden weiterhin statt, allerdings nicht im Rote Liste Zentrum, sondern entlang der Außenanlage in Richtung der Mähnenspringer. Zoo-Gäste dürfen indes mit Vorfreude auf die erste Begegnung mit dem neuen Rudelmitglied blicken.
Beitrag zum Schutz einer stark gefährdeten Art
Die Geburt ist nicht nur für den Zoo Schwerin, sondern auch für den Artenschutz ein wichtiges Ereignis. In der Natur leben nur noch rund 350 bis 400 Asiatische Löwen im indischen Gir-Nationalpark. Als Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) trägt der Zoo Schwerin dazu bei, diese stark gefährdete Tierart für die Zukunft zu bewahren.