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Psychiatrie­koordination

Allgemeines

Nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke (Psychischkrankengesetz–PsychKG M-V) nimmt der Psychiatriekoordinator die Koordinations- und Steuerungsaufgaben in der Versorgung psychischer und suchtkranker Menschen der Landeshauptstadt Schwerin wahr.

Menschen mit einer psychischen Erkrankung sollen die Möglichkeit bekommen, auf ein individuell abgestimmtes und angemessenes Hilfeangebot zurückgreifen zu können. Dies setzt eine gute Zusammenarbeit der in der Versorgung tätigen Einrichtungen voraus.

Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV)

Allgemeines

Wie kann einem psychisch und/oder suchtkranken Menschen möglichst effektiv geholfen werden? Wie kann vermieden werden, dass sogenannte schwierige Patienten außerhalb der Landeshauptstadt Schwerin geschickt werden? Und wie kann sichergestellt werden, dass Psychiatrie-Erfahrene ein qualitativ hochwertiges Hilfsangebot in der Nähe ihres Wohnortes haben. Über diese Fragen haben sich Fachleute und Kostenträger in den vergangenen Jahren intensiv ausgetauscht. Unter Federführung der Psychiatriekoordination wurden verschiedene Ansätze diskutiert und um ein geeignetes Modell gerungen.

Das Ergebnis: Der Gemeindepsychiatrischer Verbund- ein gut ausgebautes System, dass psychisch und/oder suchtkranken Menschen in der Landeshauptstadt Schwerin Unterstützung anbietet.

Steuerungsverbund (SV)

Der Steuerungsverbund des GPV ist ein Zusammenschluss  der an der gemeindepsychiatrischen Versorgung  in der Landeshauptstadt Schwerin beteiligten Leistungserbringer (über den Vorstand des Leistungsverbundes des GPV) und den Leistungsträgern.

Der Steuerungsverbund formuliert die Ziele des GPV in Bezug auf:

  • die Struktur der Versorgungsangebote
  • die Weiterentwicklung der Versorgungsangebote
  • Strukturen der Zusammenarbeit

Die Aufgaben des Steuerungsverbundes sind im Einzelnen:

  • fachliche Beratung und Unterstützung der Landeshauptstadt Schwerin als Planungs- und Leistungsträger
  • Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen der psychiatrischen Versorgung
  • Erarbeitung von Aufträgen/Vorschlägen an den Leistungsverbund und ggf. die Ausschüsse der Stadtvertretung zur Weiterentwicklung des Hilfsangebotes und der Steuerung der Ressourcen
  • Festlegung von Kriterien für das Berichtswesen zur Evaluation und Steuerung der psychiatrischen Versorgung
  • Sicherung und Weiterentwicklung der Qualitätsstandards, u. a. die Kooperation mit den Schnittstellen

Er ist ein steuerndes und beratendes Gremium unter Vorsitz der Psychiatriekoordinatorin.

Hinsichtlich regionaler Versorgungserfordernisse formuliert der Steuerungsverbund des GPV Empfehlungen an die politischen Entscheidungsträger.

Mitglieder des Steuerungsverbundes des GPV sind:

  • der Vorstand des Leistungsverbundes mit insgesamt 3 Vertretern
  • die Landeshauptstadt Schwerin, vertreten durch die Psychiatriekoordinatorin
  • ein Vertreter der Psychiatrie -Erfahrenen
  • ein Vertreter der Angehörigen psychisch Kranker
  • je ein Vertreter der Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer und der Kassenärztlichen Vereinigung
  • Leistungsträger (Sozialhilfeträger und Jugendhilfeträger der Landeshauptstadt Schwerin, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Krankenkassen) mit je einem Vertreter
Leistungsverbund (LV)

Die Versorgungssituation für psychisch kranke  Menschen ist in der Landeshauptstadt Schwerin gut. Die Frage muss aber dennoch lauten: Was will und was kann man besser machen? Im Idealfall arbeitet das Versorgungssystem so, dass es sich überflüssig macht...dass man die psychisch kranken Menschen dazu bringt, mit ihren eigenen Kräften, mit ihrer quasi Behinderung zurechtzukommen. Aber das gelingt natürlich nicht immer, manchmal aber auch deshalb nicht, weil die verschiedenen Leistungsangebote nebeneinander stehen und unter den verschiedenen Berufen (Ärzten/-innen, Sozialarbeitern/-innen, Psychotherapeuten/innen, Ergotherapeuten/-innen) kein aufeinander abgestimmt Vorgehen erfolgt.

Es konnten zahlreiche Kooperationspartner/-innen gewonnen werden, die miteinander abgestimmter arbeiten wollen. Alle versprechen sich eine Verbesserung der Qualität der Versorgung über alle Leistungsbereiche und Sektoren hinweg. Durch eine verbindliche Vereinbarung der beteiligten Leistungserbringer untereinander unter Einbezug der Schweriner Stadtverwaltung wird für die Gewährleistung der Versorgungsverpflichtung im Stadtgebiet und der nahen Umgebung Schwerins besser gesorgt. Gleichzeitig schafft ein Leistungsverbund die Voraussetzung für eine am individuellen Bedarf der psychisch kranken Menschen ausgerichtete und koordinierte Hilfeleistung. Im April 2014 hat sich das regionale Netzwerk gebildet, das die Kooperationsbeziehungen zwischen den Akteuren und Einrichtungen des Versorgungssystems in der Landeshauptstadt Schwerin verbessern soll.

 

Kooperationspartner/-innen sind:

  • Carl-Friedrich-Flemming-Klinik der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
  • Anker Sozialarbeit Gemeinnützige GmbH
  • Sozialpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Schwerin
  • Evangelischen Suchtkrankenhilfe M-V Gemeinnützige GmbH
  • Median Klinik Schweriner See und der Median Klinik Schelfstadt- Psychosoziale Behandlungs- und Beratungszentrum
  • Diakoniewerk Neues Ufer Gemeinnützige GmbH
  • Dreescher Werkstätten Gemeinnützige GmbH
  • Kontakt-, Informations- & Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Schwerin e.V.
  • Salo & Partner GmbH
  • Ragna Richter, Psychotherapeutin
  • Karsten Reininghaus, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
  • Wolfgang Jähme, Facharzt für Nervenheilkunde und Psychotherapie
  • Antje Neuenfeld, Ergotherapeutin
  • Initiativgruppe Sozialarbeit e.V.
  • Betreuungsverein Sankt Anna
  • Betreuungsverein Neues Ufer e.V.
  • Volkssolidarität Kreisverband Rostock Stadt e.V., Autismusambulanz Region Schwerin
Arbeitskreise

Die Arbeitskreise dienen vor allem dem Ziel, auf die Zusammenarbeit aller an der

psychosozialen Versorgung beteiligten Personen, Behörden, Institutionen und Verbände der Landeshauptstadt Schwerin hinzuwirken. Sie halten den wechselseitigen Kontakt- und Informationsfluss besonders bei den Fachkräften aufrecht und tragen durch den fachlichen Austausch zur Verbesserung  von Kooperation und Koordination bei. Mit ihrer Hilfe wird eine kreative Sachdiskussion insbesondere zu übergreifenden Themen initiiert und gefördert. Sie geben Anstöße für neue Entwicklungen, Empfehlungen für die  Planung und die Koordinierung  und weisen im Besonderen auf Versorgungslücken hin. Die Arbeitskreise nehmen Stellung zu versorgungsrelevanten Themen und Projekten.

Gegenwärtig sind folgende Arbeitskreise tätig:

Arbeitskreis Psychiatrie
Arbeitskreis Sucht
Arbeitskreis Wohnen
Arbeitskreis Kinder psychisch kranker Eltern
Arbeitskreis Teilhabeplanung
Arbeitskreis Zusammenarbeit Jugendhilfe und Psychiatrie Region Westmecklenburg

 

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