
Straßensozialarbeit richtet sich an Kinder und junge Menschen bis zum vollendeten 26 Lebensjahr, die sich einzeln, in Szenen oder Cliquen im öffentlichen Raum aufhalten oder diesen als bedeutsamen Bestandteil ihrer Lebenswelt definieren. Es wird sich auf diejenigen konzentriert, welche von einrichtungszentrierten Angeboten der Jugend- und Jugendsozialarbeit und gesellschaftlichen Integrationsbemühungen nicht erreicht werden oder diese ablehnen. Straßensozialarbeit verfolgt das Ziel, die Stigmatisierung und Ausgrenzung von jungen Menschen im öffentlichen Raum zu verhindern bzw. zu verringern. Die in Schwerin tätigen Straßensozialarbeiter bieten lebensweltorientierte Unterstützung an, die eine soziale Integration fördern und deren Lebensbedingungen verbessern. Daraus ergeben sich Ziele wie z.B. die Stärkung der Selbsthilfepotentiale der jungen Menschen, das Erschließen gesellschaftlicher Ressourcen zur Integration und Hilfe (Fremdhilfepotentiale), das Initiieren gruppenbezogener Lernprozesse solidarischen Handelns und gegenseitiger Unterstützung, die Vermittlung in Hilfen auf Bedarfe der Lebensbewältigung (z.B. Hilfen zur Erziehung, Ausbildung, Arbeitssuche, SGB-II-Leistungen, Wohnen, Familie, Gesundheitsfürsorge, Sucht- und Schuldnerberatung), die Unterstützung und Begleitung der jungen Menschen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Lebens-, Bildungs- und Berufswegplanung.