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Neues Wohnen am Lankower See

Ausgezeichnete Baukultur in Schwerin

Seit Baubeginn im Jahr 2017 hat sich am Standort des ehemaligen Internatskomplexes Lankow ein homo- genes Wohnquartier mit einer eigenständigen Architektursprache entwickelt, das beispielhaft für Schwerins Baukultur ist. Das Erscheinungsbild prägen kubische Baukörper ohne Dachüberstand -  klar geschnittene Bauformen ohne Vor- oder Rücksprünge. Einheitlich wird der regionaltypische norddeutsche Klinker in roter bis hin zu schwarzer Färbung verwendet. Trotz der strengen Bebauungs- und Gestaltungsregeln ist Raum für Vielfalt und das individuelle Ausgestalten der privaten Lebensbereiche.
Die umfassende Qualität der Bebauung und der Freiräume sorgt für eine langfristige Werthaltigkeit der Gebäude sowie der Grundstücke. Das Baugebiet wurde jetzt mit dem Landesbaupreis M-V 2022 in der Kategorie Stadtplanung ausgezeichnet.

Das Baugebiet

 © Maik Gleitsmann-Frohriep

Nach Aufgabe und Beräumung des Internatskomplexes an der Gadebuscher Straße fand im Jahr 2010 der städtebauliche Wettbewerb “Neues Wohnen am Lankower See“ statt. Im Ergebnis wurde der Entwurf der Schweriner Arbeitsgemeinschaft mkk.architekten Micolajczyk Kessler Kirsten als weitere Planungsgrundlage für ein neues integriertes Wohngebiet empfohlen. Insbesondere sollte die Entwurfsidee einer Siedlung mit verschiedenen Bautypologien ausschließlich in kubischer Architektur und unter Verwendung von Klinkern als regionaltypischem Fassadenmaterial verwirklicht werden. Im Jahr 2016 konnte die Walter Wiese Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft mbH für die Erschließung und Umsetzung des anspruchsvollen und in Schwerin einmaligen Baugebietes gewonnen werden. Im Grundstückskaufvertrag mit der Stadt verpflichtete sich der Investor zur Sicherung der angestrebten baulichen Qualität, u.a. durch Einsatz eines Gestaltungsbeirates.

Wesentliche Bausteine, die zur hohen architektonischen Qualität des neuen Wohngebietes beigetragen haben, waren neben einem Gestaltungsbeirat der Bebauungsplan Nr. 55.10 “Neues Wohnen am Lankower See“ mit klaren Bebauungs- und Gestaltungsregeln und ein umfangreiches Gestaltungshandbuch für die Bauherrinnen und Bauherren.  Beide vom Schweriner Planungsbüro Architektur + Stadtplanung  Stutz&Winter verfassten Unterlagen wurden nach Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan Bestandteil der privaten Grundstückskaufverträge. Darüber hinaus waren Bauherrinnen und Bauherren ebenfalls vertraglich zur Vorlage ihrer Bauvorhaben vor dem eigentlichen Bauanzeigeverfahren im Gestaltungsbeirat verpflichtet. Der Gestaltungsbeirat unter dem Vorsitz des Hamburger Architekten Jurij Martinoff nahm die Vorprüfung sämtlicher Bauvorhaben vor. Mit positiver Stellungnahme erfolgte anschließend die Bearbeitung im Bauanzeigeverfahren (§ 62 Absatz 2 LBauO M-V).

Die 65 großzügig geschnitten Grundstücke für Einfamilienhäuser sind fast vollständig bebaut. Im Eingangs- bereich zum Quartier gibt es mehrgeschossige Gebäude mit Miet- und Eigentumswohnungen und ein Seniorenheim. Die Parkanlage an der Kirche ist bereits angelegt. Die Pflanzung der Straßenbäume erfolgt noch im November. Und im kommenden Jahr sollen dann auch der Spiel- und der Quartiersplatz fertigge- stellt sein, sehr zur Freude der vielen jungen Familien mit ihren Kindern.

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Kontakt

Landeshauptstadt Schwerin - Fachgruppe Stadtentwicklung und Stadtplanung

Frau Annegret Reinkober

Am Packhof 2-6
19053 Schwerin

0385 545-2662

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