Stadt modernisiert Auftragsvergabe - Zentrale Vergabestelle mit einheitlicher IT-Plattform unter dem Dach der KSM
10.05.2016
In der Landeshauptstadt wird es künftig eine Zentrale Vergabestelle für alle Leistungen der Verwaltung unter dem Dach der KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR geben. Die Stadt setzt mit dieser Neustrukturierung EU-Beschlüsse zur Modernisierung des Vergaberechts auf Basis der elektronischen Vergabe um. Die Zentrale Vergabestelle soll ab 1.1.2017 alle formellen Vergaben nach den Vergabeordnungen für Bauleistungen (VOB/A), für Leistungen (VOL/A) und für freiberufliche Leistungen (VOF) durchführen. „Wir stellen durch diese Lösung sicher, dass die regionale Wirtschaft auch zukünftig alle Ausschreibungen der Landeshauptstadt Schwerin, ihrer Eigenbetriebe und Eigengesellschaften auf www.schwerin.de finden wird“, betont Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Die Vergabestellen von Verwaltung und Stadtwerke Stadtwerken werden dazu eine einheitliche Vergabeplattform nutzen, die weiteren Trägern der KSM wie dem Landkreis Ludwigslust-Parchim offensteht. „Es lohnt sich auf jeden Fall, Vergabeprozesse zu zentralisieren. Durch Bedarfsbündelung lassen sich zum einen günstigere Einkaufpreise erzielen. Außerdem steigt die Rechtssicherheit, weil sich Verwaltung, Eigenbetriebe und Eigengesellschaften in allen Angelegenheiten des Vergaberechts kompetent beraten lassen können“, hebt der Leiter der Hauptverwaltung Hartmut Wollenteit die Vorteile der weiteren Zentralisierung hervor. Ein einheitliches Vergabemanagementsystem sichert außerdem die Transparenz aller Vergabe- und Einkaufsprozesse und beugt damit der Korruption vor.Mit der Konzentration auf das zentrale Vergabeportal erfolgt die schrittweise Umstellung auf eine durchgängige Internetvergabe: So werden schon seit April europaweite Ausschreibungen nur noch elektronisch veröffentlicht. Im nächsten Schritt werden Firmen ihre Angebote nur noch elektronisch abgeben.
Bisher war die Vergabestelle der Stadtverwaltung in der Hauptverwaltung angesiedelt. Dort wurden im Jahr 2015 Aufträge in Höhe von rund 14 Millionen Euro vergeben. „Die Vergabevolumina in der Kernverwaltung sind nicht groß genug sind, um eine eigene Vergabestelle effektiv zu betreiben. Deshalb nutzen wir den ohnehin erforderlichen Modernisierungsschritt zur elektronischen Vergabe für eine weitere Konzentration dieser Aufgabe bei der KSM Kommunalservice Mecklenburg“, so Hartmut Wollenteit.