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Aufmerksamkeit für Kinderschutz in Schwerin sehr groß Jede Woche 12 Hinweise auf Kindeswohlgefährdung 07.06.2016


Die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger für den Kinderschutz in der Landeshauptstadt hat deutlich zugenommen. Das belegt die aktuelle Statistik des Fachdienstes Jugend, Schule und Sport: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat das Jugendamt 266 Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdung erhalten – das sind durchschnittlich 12 Hinweise pro Woche, denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialpädagogischen Dienstes nachgehen.2015 waren es pro Woche 8,8 Hinweise  (insgesamt 455 Meldungen) und damit deutlich weniger als 2014 (10,5 Hinweise pro Woche). Tatsächlich festgestellt wurden im vergangenen Jahr 50 akute Kindeswohlgefährdungen, die zur vorübergehenden stationären Unterbringung der Kinder und Jugendlichen, zur Unterbringung in Pflegefamilien und/oder Anrufung des Familiengerichts führten.  2014 waren es 41 Fälle.Familien bekommen Hilfen bei der Erziehung
Darüber hinaus wurde 2015 in 115 Fällen, d.h. bei etwa einem Viertel der Meldungen, festgestellt, dass die Familien bereits durch unterschiedliche Hilfen zur Erziehung unterstützt werden. „Das zeigt, dass unser System der präventiven und familienbezogenen Hilfen greift“, so der zuständige Jugenddezernent Andreas Ruhl. Dennoch musste der Fachdienst für Jugend, Schule und Sport im vergangenen Jahr im Rahmen der Krisenintervention 73 Kinder in Obhut nehmen. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, allerdings immer noch ein starker Rückgang gegenüber 2012, wo es  noch 111 Inobhutnahmen gab.Der Bereitschaftsdienst des Sozialpädagogischen Dienstes bzw. der an den Wochenenden für die Stadt tätige Kinder- und Jugendnotdienst der AWO nehmen Kinder und Jugendliche immer dann in Obhut, wenn eine akute Kindeswohlgefährdungen abgewendet und eine aktuelle Krise in der Familie bewältigt werden muss. „Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen, wenn möglich, wieder in die elterliche Betreuung zurückzugeben und den Eltern dazu die nötigen Hilfen zur  Erziehung anzubieten“, so Ruhl. So wurden im vergangenen Jahr 45 der 73 in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen nach Bewältigung der Krise in den elterlichen Haushalt zurückgegeben. Nicht immer kann das Jugendamt bei der Sicherung des Kindeswohls Einvernehmen mit den Eltern herstellen: 2015 mussten 19-mal und im Vorjahr 14-mal Familiengerichte eingeschaltet werden, um eine Kindeswohlgefährdung abzuwenden - bis hin zum Entzug der elterlichen Sorge.Präventive Arbeit und Weiterbildung verstärkt
Schwerin hat im Kinder- und Jugendschutz seit 2008in den vergangenen Jahren die präventive Arbeit verstärkt, um frühzeitiger auf mögliche Kindeswohlgefährdungen zu reagieren: So sichert die Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ der AWO nicht nur die Zusammenarbeit aller Akteure des Kinderschutzes, sondern hat im Auftrag der Landeshauptstadt auch den Eltern-Service „Baby-Willkommen“ in Schwerin etabliert, um mögliche Unterstützungsangebote bekannt zu machen.  Darüber hinaus fördert die Stadt  Schwerin Erziehungsberatungsstellen, Familienbildungsstätten, Elterntreffs, Elterntrainings und Familienhebammen. „Als wichtige Instrumente im Krisenfall haben sich die Notfalltelefone mit den Rufnummern 545 4444 und 7440363 erwiesen, die die Erreichbarkeit des Sozialpädagogischen Dienstes beziehungsweise des Kinder- und Jugendnotdienstes der AWO rund um die Uhr an allen Tagen gewährleisten“, erklärt Andreas Ruhl.Auch die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes wird weiter verstärkt: Die Zusatzqualifikation „Fachkraft zum Kinderschutz“ wird Standardausbildung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialpädagogischen Dienst. Leitungskräfte werden zum Kinderschutz gesondert geschult. Diese Schulungsmaßnahme wird auch den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses angeboten. Mit dem Bündnis Kinderschutz M-V werden zurzeit weitere Schulungen zu Spezialthemen geplant (Krisenmanagement, Schutzkonzepte u. a.).
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