Weniger Beschwerden und mehr Anregungen
Zentrale Anlaufstelle gewinnt zunehmend bei Auswärtigen an Akzeptanz
06.03.2012
Das Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadtverwaltung genießt inzwischen nicht nur bei den Schwerinerinnen und Schwerinern, sondern auch bei Touristen und Auswärtigen hohe Akzeptanz. Die zentrale Anlaufstelle der Verwaltung wurde im vergangenen Jahr in960 Fällen von Bürgerinnen und Bürgern konsultiert, darunter zunehmend von Nicht-Schwerinern.
Wie aus dem Jahresbericht des städtischen Ideen- und Beschwerdemanagements weiter hervorgeht, hat sich die Zahl der bearbeiteten Fälle in den vergangenen sieben Jahren fast verdoppelt. Wurden im ersten Jahr noch 491 Fälle registriert und bearbeitet, so waren es im Vorjahr mit 960 Fällen 51 mehr als 2010. Besonders erfreulich sei der Rückgang der Beschwerden und die stetige Zunahme der Anregungen, konstatiert Sandra Hoffmann, die seit nunmehr zweieinhalb Jahren das Ideen- und Beschwerdemanagement betreut.
Dieser Trend habe sich auch 2011 fortgesetzt: Waren in 2005 noch 40 Prozent der Vorgänge Beschwerden, so lag ihr Anteil 2011 bei nur noch 21 Prozent. Inhaltlicher Schwerpunkt waren hier im vergangenen Jahr die langen Bearbeitungszeiten in einigen Verwaltungsbereichen, so beim Bildungs- und Teilhabepaket, bei der Kitaförderung und beim Bafög. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Anregungen seit 2005 verdoppelt. Um fünf Prozent zugenommen haben Mängelhinweise der Bürgerinnen und Bürger, die sich beispielsweise auf defekte Straßenbeleuchtung, den Gehweg- und Straßenzustand, Müllablagerungen an Sammelplätzen, die Reinigung von Regeneinläufen, illegale Graffitis oder den Umgang mit Ratten bezogen. „Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Anlaufstelle in der Stadtverwaltung haben, die sich stellvertretend für sie um ihre Beschwerden und Ideen kümmert, Zuständigkeiten klärt, immer wieder nachhakt und Lösungen auf den Weg bringt“, betont Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Für die Verwaltungschefin ist das Ideen- und Beschwerdemanagement zudem ein wichtiges Stimmungsbarometer: „Hier und in meinem Bürgersprechstunden erfahre ich, was den Schwerinerinnen und Schwerinern besonders auf den Nägeln brennt.“
Zur Jahresbilanz zählen außerdem sieben vom Ideen- und Beschwerdemanagement organisierte Bürgersprechstunden und drei Einwohnerversammlungen in den Stadtteilen Medewege, Schelfstadt und Mueßer Holz, auf denen Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow insgesamt 80 Anliegen aufgenommen hat.
Außerdem hatten Bürgerinnen und Bürger 2011 zweimal die Möglichkeit der Verwaltungschefin während der Onlinesprechstunde ihre Fragen zu stellen. Der nächste dieser Live-Chats findet übrigens am 22. März statt. Am Vorabend des Baubeginns für den Marienplatz werden Baudezernent Dr. Wolfram Friedersdorff und Nahverkehrs-Geschäftsführer Norbert Klatt Fragen zum Baugeschehen, den Verkehrsregelungen und Sonderfahrplänen beantworten.