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Fußball-EM: FSME-Gefahr in Polen und der Ukraine „Gerade Camper sollten sich impfen lassen!“ 30.05.2012

Bald ist es endlich wieder soweit: Vom 8. Juni bis zum 1. Juli entscheidet sich die 14. Fußball-Europameisterschaft in polnischen und ukrainischen Stadien. Wer als Zuschauer die Jagd nach dem runden Leder aus nächster Nähe mitverfolgen will und sich in der Natur aufhält, sollte noch schnell seinen Impfschutz gegen FSME-Viren überprüfen.

Denn die FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine gefährliche Hirnhauterkrankung, die genau wie die Lyme-Borreliose durch Zecken übertragen wird. Die FSME-Viren greifen das zentrale Nervensystem des Menschen an. Mögliche Folgen sind unter anderem Lähmungen und Bewusstseinsstörungen, schlimmstenfalls kann die Krankheit tödlich enden.

 „Gerade wer bei seinem EM-Besuch zeltet oder wandern will, sollte sich impfen lassen“, rät Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut Jena. Denn ist die FSME einmal ausgebrochen, gibt es keine Medikamente und Therapiemethoden, die gegen das Virus helfen. Speziell für den schnellen Impfschutz werden zunächst zwei Impfungen im Abstand von zwei Wochen empfohlen.

Jetzt noch schnell FSME-Schutz aufbauen
„Wenn jemand zwei Impfungen absolviert hat, ist er schon 14 Tage nach der zweiten Impfung zu zirka 90 Prozent geschützt“, erklärt Süss. „Und eine unbedingt nötige dritte Impfung nach fünf bis zwölf Monaten komplettiert das Ganze.“ Zudem sei die Impfung gut verträglich und habe nur geringe Nebenwirkungen.

FSME-Impfungen sind bei den Haus- und Kinderärzten möglich oder bei der reisemedizinischen Impf- und Beratungsstelle vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS-MV). Diese ist in der Bornhövedstraße 78 zu finden. Eine freie Sprechstunde findet immer dienstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr statt. Da der Impfstoff in genügender Menge bestellt und die Sprechstunde organisiert werden muss, wäre ein vorheriger nachfragender Anruf unter der Nummer 0385/5001148 zu empfehlen. Das städtische Gesundheitsamt kann diese Impfung leider nicht anbieten.

Aufenthalte in der Natur ohne Impfschutz nicht ungefährlich
Doch wo besteht tendenziell das größte Risiko in Polen und der Ukraine, sich mit FSME-Viren zu infizieren? Eine Aufteilung in FSME-Risikogebiete und Gebiete mit geringer FSME-Infektionsgefahr ist aus verschiedenen Gründen nur schwer möglich, weiß Süss: „In Polen sind die FSME-Herde flickenteppichartig über das ganze Land verteilt, mit unterschiedlicher Aktivität. Mit anderen Worten: Bei Naturaufenthalten in Polen besteht immer die Gefahr, unbemerkt in ein solches Risikogebiet zu gelangen und von einer infizierten Zecke gestochen zu werden. Um Erkrankungen an FSME zu verhindern, ist daher eine vorherige Impfung zu empfehlen.“

Aufgrund der spärlichen Datenlage zu FSME-Fällen in der Ukraine könnten nur geringe Voraussagen zu dortigen Risikogebieten und dem Infektionsrisiko insgesamt gemacht werden. Süss: „Wir wissen aber, dass die FSME  in der Ukraine endemisch ist, weil bei vermutlich hoher Dunkelziffer eine Reihe von Erkrankungsfällen gemeldet worden sind.“

Für Polen gebe es hingegen genaue Zahlen. „Polen hat hinsichtlich der Krankheitshäufigkeit bei der FSME ungefähr das Niveau von Deutschland“, sagt Süss. Bezogen auf die Fallzahlen der vergangenen zehn Jahre gab es in Polen im Schnitt rund 250 gemeldete FSME-Erkrankungen pro Jahr.
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