Badewasser am Zippendorfer Stand hat sehr gute Qualität
Messwertabweichungen des ADAC haben biologische Ursachen
28.06.2012
Das Badewasser am Zippendorfer Strand in Schwerin hat nach jüngsten Messungen des Schweriner Gesundheitsamtes eine sehr gute Qualität. Im Durchschnitt der letzten vier Jahre wurde ihm sogar eine ausgezeichnete Qualität bescheinigt, wie das Gesundheitsamt Schwerin heute mitteilte. Badewasserproben hat das Schweriner Gesundheitsamt zuletzt am 6. Juni 2012 am Zippendorfer Stadtstrand erhoben. Diese hatten keine Auffälligkeiten ergeben. Gemessen wird die Badewasserqualität von speziell geschulten Hygieneinspektoren des Gesundheitsamtes alle drei Wochen innerhalb der Badesaison vom 20. Mai bis 10. September, bei Auffälligkeiten öfter.Die Daten in der jetzt veröffentlichten ADAC-Gewässeruntersuchung im ufernahen Spiel- und Badebereich des Zippendorfer Strandes wurden bereits vor knapp einem Jahr erhoben. Die darin festgestellte erhöhte Konzentration von Darmbakterien steht nicht im Widerspruch zu den aktuellen Messungen des Schweriner Gesundheitsamtes, die dem beliebten Stadtstrand am Schweriner See eine sehr gute Badewasserqualität bescheinigen. „Richtig ist, dass Eltern generell darauf achten sollten, dass ihre Kinder nicht in der Nähe von Vogelkot baden. Höhere Temperaturen im Flachwasser können nämlich für eine schnelle Vermehrung von Darmbakterien sorgen, wenn Uferbereiche stark von Wasservögeln bevölkert werden. Diese Bedingungen hat der ADAC offenbar bei seiner Momentaufnahme vor einem Jahr angetroffen. Dass es am langen Zippendorfer Strand je nach Tages- und Jahreszeit zu größeren Vogelansammlungen kommt, kann allerdings in einem EU-Vogelschutzgebiet wie dem Schweriner See nicht überraschen“, so Amtsärztin Renate Kubbutat. Die erhöhten Werte hätten „rein biologische“ Ursachen. „Wenn sich am Strand viele Wasservögel aufhalten, sollte man seine Kinder nicht im flachen Wasser spielen lassen. Natürlich sollte man die Vögel nicht noch zusätzlich anlocken, indem man sie am Strand füttert. Denn die Vogelfütterung führt im wahrsten Sinne des Wortes zu einem getrübten Badespaߓ, so die Amtsärztin.Während das Gesundheitsamt seine Proben entsprechend der Landesbadewasserverordnung im knietiefen Wasser rund 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche entnimmt, hat der ADAC für seine Gewässeruntersuchung vor einem Jahr im ufernahen Flachwasser gemessen und kommt daher zu teilweise abweichenden Ergebnissen.