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Kunst gegen das Vergessen: Schleswig-Holstein-Haus zeigt Bilder des Wiener Malers Adolf Frankl 05.09.2012

„Adolf Frankl – Kunst gegen das Vergessen“ heißt die neue Ausstellung, die am  Donnerstag, dem 6. September um 17.00  im Ausstellungsforum der Landeshauptstadt, dem Schleswig-Holstein-Haus, eröffnet wird. Mit Adolf Frankl (1903 – 1983), der sein Martyrium im Konzentrationslager Auschwitz in farbgewaltigen Bildern verarbeitet hat, hat erstmals in der Kunstgeschichte ein Opfer seine eigene Folterung zum Gegenstand seiner Kunst gemacht.

„Seine unverwechselbare und individuelle Bildwelt basiert auf der Authentizität seiner Erinnerungen als Überlebender des Holocaust und deren persönlicher bildlicher Verarbeitung. Die Farben leuchten wie Feuer. In ihrer Intensität brennen sich seine Bilder in das Gedächtnis des Betrachters ein und werden unvergesslich“, so die Kunstwissenschaftlerin Dr. Kornelia Röder.  Adolf Frankl verbindet damit ein Vermächtnis: „Ich habe mir vorgenommen, meine schrecklichen Erlebnisse bildlich darzustellen, als Mahnung und als künstlerische Dokumentation. Mit meinen Werken wollte ich allen Völkern dieser Welt ein Mahnmal setzen“, so der Künstler in hinterlassenen Tonbandaufzeichnungen.

In Schwerin wird das Vermächtnis von Künstlerinnen und Künstlern, die im Nationalsozialismus verfemt, verfolgt und umgebracht wurden, auf vielfältige Weise lebendig. So bildet die Ausstellung „Adolf Frankl - Kunst gegen das Vergessen“ gleichsam einen Prolog zum Internationalen Festival Verfemte Musik, das in knapp drei  Wochen in der Landeshauptstadt beginnt und in diesem Jahr mit  Ausstellungen, einem Theaterprojekt und einem Filmforum den Bogen von der Musik zu den anderen Künsten schlägt. „Gerade die Schicksale und Kunstwerke der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten jüdischen Künstlerinnen und Künstler ermöglichen uns die Auseinadersetzung mit dem Unbegreiflichen. Adolf  Frankls Bilder sind Zeugnisse für das unmenschliche Grauen im Lager. Es sind Bilder, die tief berühren“, so Kulturdezernentin  Angelika Gramkow. Sie dankt der in Wien lebenden Familie des Künstlers, die das Werk Adolf Frankls lebendig hält und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.  Die aktuelle Ausstellung ist dem Engagement des  Sohnes Thomas Frankl und seiner Frau Inge Ruth zu verdanken. Thomas Frankl, der als Kind Zeuge der Verhaftung und Deportation seines Vaters war, wird am Donnerstag während der Eröffnung sprechen.  Am Sonnabend, dem 8. September, wird um 14.00 Uhr in Parchim in der Galerie Ebe eine weitere Ausstellung mit Werken Adolf Frankls eröffnet. Galerist Eckhard Bergmann präsentiert unter der Überschrift „Geschichten – Geschichte“ Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder, die Wiener Kaffeehausszenen und jüdisches Leben zeigen.
 „Adolf Frankl – Bilder gegen das Vergessen“. Eröffnung am 6. September, 17 Uhr, Schleswig-Holstein-Haus Schwerin, Puschkinstraße 12. Bis 11. November täglich von 10 bis 18 Uhr.
„Adolf Frankl : Geschichten – Geschichte“. Eröffnung am 8. September, 14.00 Uhr, Galerie Ebe Parchim, Lübzer Chaussee 7. Bis 28. Oktober, Di, Do, So von 14 bis 19 Uhr.
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