Schwerin bevorzugt Staatstheatermodell für Landesteil Mecklenburg
28.11.2012
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, Joachim Kümmritz, halten auch nach der gestrigen Entscheidung des Koalitionsausschusses an einem Staatstheater-Modell für den Landesteil Mecklenburg fest. „Schade, dass es in der Koalition keine einheitliche Auffassung gibt und SPD und CDU sich nicht auf ein Modell für die neue Theaterstruktur einigen konnte“, betonten Oberbürgermeisterin und Generalintendant übereinstimmend. „Für die Landeshauptstadt kommt weiterhin nur das Staatstheater-Modell unter Landesbeteiligung in Frage. Es ist organisatorisch, künstlerisch und wirtschaftlich für Mecklenburg das kleinere Übel, denn Schwerin ist Leuchtturm. Mit einer Staatsoper unter Landesbeteiligung würde die Neustrukturierung auf halbem Wege stehen bleiben. Wir bitten die Hansestadt Rostock, mit uns die Verhandlungen über das Staatstheater Mecklenburg zu führen“, bekräftigte Oberbürgermeisterin Gramkow das Gesprächsangebot an Rostock.
Aus Sicht des Schweriner Generalintendanten ist das Modell der zwei Staatstheatern in der Trägerschaft des Landes die einzig machbare Variante, wenn auch eine Notlösung. Joachim Kümmritz: „Das Modell der zwei Landesopern halte ich aus logistischen, künstlerischen und politischen Gründen für eine vorhersehbare Katastrophe. Falsch ist auch, dass bei diesem Modell weniger Stellen abgebaut werden müssten. Es wäre sehr bedauerlich, wenn das Land den beherzt begonnenen Weg wieder verlässt und die Theaterlandschaft erneut einem zermürbenden Kampf gegensätzlicher und regional geprägter Interessen aussetzt.“