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Ehemaliges Deponiegelände wird saniert 06.10.2015

Am 5. Oktober hat Umweltminister Dr. Till Backhaus einen Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Altlast der ehemaligen Deponie Finkenkamp an Angelika Gramkow, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, übergeben.
„Die Grundwasserqualität unter alten Deponien ist in der Regel nicht hoch. Daher freue ich mich, dass wir hier in Schwerin nun beginnen, eine weitere Altlast aus DDR-Zeiten beseitigen zu können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den Zustand der Böden und Gewässer unseres Landes weiter zu verbessern“, sagte der Minister.
„Die Sanierung der 4,3 Hektar großen Hausmülldeponie Finkenkamp ist eine große Herausforderung. Wir sichern damit weiterhin die hervorragende Wasserversorgung der Schwerinerinnen und Schweriner, der heimischen Wirtschaft sowie neuer Industrieansiedlungen. Von Beginn an hat uns das Land bei diesem Vorhaben auch finanziell unterstützt. Dafür mein herzlicher Dank, der auch den anderen Beteiligten gilt“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.
Die ehemalige Deponie Finkenkamp befindet sich im Stadtteil Neumühle der Landeshauptstadt Schwerin. Sie ist bis Mitte der sechziger Jahre durch die Stadt Schwerin zur Müllentsorgung genutzt worden. Durch systematische Untersuchungen ist der Eintrag von deponiebürtigen Schadstoffen in den Boden und ins Grundwasser nachgewiesen worden. Der Abstrom der belasteten Wässer erfolgt natürlicherweise in Richtung Ostorfer See. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Deponie, die in einer ehemaligen Kiesgrube angelegt wurde, teilweise direkt auf grundwasserleitenden Schichten befindet und ohne künstlich angelegte Basisabdichtung errichtet wurde. Angesichts der örtlichen Gegebenheiten sind nach dem derzeitigen Konzept Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Wichtigster Aspekt ist hier die Sickerwasserminimierung. Hierzu soll eine Oberflächensicherung der Deponie stattfinden, die die weitere Schadstoffausbreitung im Untergrund verhindern soll.Insgesamt geht es darum, mit verhältnismäßigen Mitteln bestmöglichen Vorsorgeschutz gegenüber den Medien Boden und Grundwasser zu erreichen. „Die gesamten Bau- und Planungskosten für die Sanierung werden voraussichtlich ca. 2,4 Millionen Euro umfassen, davon wird die Hälfte aus Mitteln des Wasserentnahmeentgelts zur Verfügung gestellt. Dieses Vorhaben ist also ein gutes Beispiel dafür, dass wir das Wasserentnahmeentgelt brauchen und dass wir damit auch weiterhin dem Gewässerschutz an vielen Stellen Gutes tun werden“, führte Dr. Backhaus aus.
Pro Jahr können seit 2002 insgesamt 5 Mio. Euro (3 Mio. Euro Bund, 2 Mio. Euro Land) für die Altlastenbearbeitung eingesetzt werden. Seit 2003 wurden insgesamt 49,5 Mio. Euro für Sanierungen im Rahmen der Altlastenhaftungsfreistellung mit einer 60 %igen Beteiligung des Bundes refinanziert. Mit 21 Mio. Euro hat dabei der Bereich Erdölindustrie den größten Anteil. So wurden bisher 63 ehemalige Sondenplätze und eine Feldzentrale samt der zugehörigen Leitungssysteme zurückgebaut und dabei 350.000 t mit Mineralöl kontaminierter Bohrschlamm ausgekoffert und entsorgt. 45 ha devastierter Fläche konnten rekultiviert und der landwirtschaftlichen Nutzung wieder zugeführt werden.
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