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Gesundheit & Erholung

Leitthema Gesundheit & Erholung

 © Landeshauptstadt Schwerin

Schwerin bietet sehr gute Voraussetzungen für ein gesundes Leben.

Sauberes Wasser, gute Luft und viel Natur zum Erholen sind hervorragende Grundlagen für die Gesundheitsvorsorge.
Davon profitieren nicht nur die Schweriner Bürgerinnen und Bürger. Immer mehr Menschen aus Deutschland und anderen Ländern nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zur Erholung in der »Stadt der Seen und Wälder«. Darüber hinaus hat die Stadt mit den Helios Kliniken am Sachsenberg sowie einigen Ärztezentren für die medizinische Versorgung der Region eine besondere Bedeutung. In den kommenden Jahren ist nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer zunehmenden Nachfrage nach ärztlichen Dienstleistungen zu rechnen. Allgemein gibt es im Stadtgebiet zwar noch kein Defizit bei der ambulanten ärztlichen Versorgung. Stadtteilbezogen ist allerdings eine Ungleichverteilung z. B. bei Praxen der Allgemein- und Kindermedizin festzustellen und es besteht die Tendenz, dass insbesondere in den südlichen Stadtteilen bestehende Arzt- bzw. Facharztpraxen aufgegeben werden. Hier besteht Handlungsbedarf, um in den kommenden Jahren eine flächendeckende medizinische Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen zu sichern.

Zentrale Themen der kommenden Jahre:

  • Verbesserung der Grün- und Freiflächenversorgung insbesondere in dicht bebauten Siedlungsbereichen
    zur Erholungsvorsorge, Klimaanpassung und Klimaschutz
  • Sicherung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung für alle Bevölkerungsgruppen Anknüpfung an Nachhaltigkeitsziele der UN

Leitziele

Schwerin als Erholungsort entwickeln

Schwerin besitzt durch die einzigartige Naturausstattung eine Vielzahl von Flächen, die als Erholungsraum
von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehören die zahlreichen Gewässer, aber auch die Grünflächen im privaten oder öffentlichen Bereich wie der Schlosspark, der Sachsenbergpark, gehölzreiche Blockinnenbereiche, Landschaftsachsen im Bereich der Seenufer sowie die zahlreichen Kleingartenanlagen. Viele dieser Flächen bieten nicht nur ein besonderes Naturerlebnis. Sie haben auch eine wichtige Funktion für die Sicherung der Qualität der Böden, des Wassers, des Klimas und der Luft im Stadtgebiet.
Vor allem in den dicht bebauten Innenstadtteilen mit geringerer Grünausstattung ist es Ziel, öffentliche Grünflächen für die Erholung zu sichern und zur Erhöhung des Freiraumanteils sowie zur Verbesserung der
klimatischen Bedingungen nach Möglichkeit zu erweitern. Von besonderer Bedeutung für die Gesundheitsvorsorge ist der Lärmschutz. Hier besteht insbesondere in der Nähe stark befahrener Verkehrstrassen auch in den kommenden Jahren Handlungsbedarf. Eine Lärmminderung kann hier insbesondere durch eine neue Organisation der Mobilität in der Stadt erreicht werden, bei der durch gezielte Maßnahmen die Bedingungen für den Umweltverbund und hier insbesondere den Radverkehr verbessert werden. Grundlage dafür sind auch die Vorschläge des aktuellen Lärmaktionsplans der Stadt.

Flächendeckende Gesundheitsversorgung sichern

Um die flächendeckende Gesundheitsversorgung für alle Bevölkerungsgruppen zu sichern und einer medizinischen Unterversorgung in den südlichen Stadtteilen vorzubeugen, ist geplant, im Stadtteil Neu Zippendorf ein medizinisches Versorgungszentrum in öffentlich – rechtlicher Trägerschaft aufzubauen. Durch attraktive Arbeitsbedingungen kann damit auch das entsprechende ärztliche Personal angeworben werden. 

Gesundheitswirtschaft fördern

Der Gesundheitssektor ist in Schwerin ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Neben den großen medizinischen Dienstleistungseinrichtungen der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung (Helios – Kliniken, Ärztezentren) sind es vor allem Unternehmen der Medizintechnik, die sich mit speziellen, innovativen Produkten (z. B. Wasserstrahlskalpell, Injektions- und Infusionssysteme) über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht haben.

Naturbezogenen Wasser- und Radtourismus ausbauen

Das große Potential der Stadt für die Erholung in der Natur und die Gesundheitsvorsorge soll auch in den kommenden Jahren verstärkt genutzt werden, um die Attraktivität Schwerins für Besuchende weiter zu erhöhen. Schwerpunkte sind hier der Wasser- und Radtourismus. Ideale Möglichkeiten für den Wassertourismus bietet der Schweriner See – einer der größten Binnenseen Deutschlands – mit der Anbindung über die Elde-Müritz-Wasserstraße an die Elbe sowie die Mecklenburgische Seenplatte. Jährlich wiederkehrende Wassersportevents haben sich als Besuchermagneten etabliert. Um die wassertouristische Anziehungskraft Schwerins zu fördern, soll in einem für das EU-Vogelschutzgebiet »Schweriner Seen« verträglichen Rahmen die maritime Infrastruktur ausgebaut werden. Das Natur- und Landschaftserleben an den großen Seen der Stadt wird durch den Ausbau des Radwanderwegenetzes entlang der Seeufer gefördert. Das ist gleichzeitig eine wichtige Grundlage für den Radtourismus.

Breitensport fördern

Schwerin ist eine bewegungsfreundliche Stadt, die vielfältige Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten bietet. Neben den traditionellen Hallensportarten Volleyball und Handball spielen aufgrund der landschaftlichen Voraussetzungen der Wasser- und der Laufsport in Schwerin traditionell eine große Rolle. Darüber hinaus bieten die zahlreichen Schweriner Sportvereine eine große Zahl an Sportangeboten für alle Altersgruppen, z.B. bei den Sportarten Fußball, Seniorensport, Segeln, Surfen, Gymnastik, Gesundheitssport, Boxen und Judo.

Ziel der Stadt ist es, die Voraussetzungen für den Breitensport zu erhalten bzw. weiter zu entwickeln. Dazu gehören insbesondere

  • die Sicherung eines bedarfsgerechten Angebots an Sporthallen und Sportplätzen für den Schul- und Freizeitsport sowie der Einrichtungen für den Wassersport und das ganzjährige Schwimmen,
  • die Erweiterung spezieller Sportangebote für Kinder, Jugendliche, Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung sowie
  • die Förderung des Radverkehrs als Freizeitsport.

Leitprojekte

Etablierung des »Schweriner Gartensommers«

Kurzbeschreibung

Mit den Wiederherstellungsmaßnahmen der historischen Schlossgärten sowie dem Neubau der »Schwimmenden Wiese« im Rahmen der Bundesgartenschau 2009 wurde eine weitere touristische Attraktion geschaffen. Die »touristischen Marke« »Parklandschaft« ergänzt dabei die vorhandenen Teilmarken Schloss – Stadt – Wasser. Schwerin hat dadurch eine vierte, für den Städtetourismus wichtige Erlebnissäule erhalten, die ein hohes Nutzungspotenzial besitzt, welches es zu entwickeln und zu vermarkten gilt.

Der »Schweriner Gartensommer« verfolgt als Veranstaltungsreihe in den Schlossgärten das Ziel, den vorhandenen Reigen kultureller und sportlicher Veranstaltungen zu stärken, thematisch besser zu ordnen und zu koordinieren und damit auch die touristische Verweildauer zu erhöhen. Obwohl der Schweriner Gartensommer mit seinem Programm nur selten alleiniger Reisegrund sein wird, soll er doch dazu beitragen, die Besucher Schwerins länger in der Stadt zu halten.

 

Realisierung eines Wassersportzentrums (maritimes Gewerbe, Marina, Wassertankstelle)

Kurzbeschreibung

Die Fläche des ehemaligen Klärwerksgeländes in der Bornhövedstraße ist geplant für ein größeres Wassersportzentrum »Schweriner See« (Bootsverleih, Sportboothafen, Charterbasis, Camping/ Schwimmende Häuser/ Wohnen am Wasser). Teil der Gesamtentwicklung sollte in jedem Fall eine privatwirtschaftlich betriebene Marina mit Wassertankstelle sein, die gerade durch den Sackgassencharakter unverzichtbar für die Entwicklung des Bootstourismus ist.

Der gesamte Bereich könnte somit touristisch erschlossen werden (Ausflugsziel) und würde eine bedeutende Angebotserweiterung erfahren, zum Beispiel die der bisher fehlenden Service - Infrastruktur. Gleichzeitig würden die Angebote zu einer wesentlichen Verbesserung für den Wassertourismus und zu einer Qualitätsorientierung führen. Dieses Projekt stellt eine grundlegende Voraussetzung für die Revierentwicklung »Schweriner Seenlandschaft« dar.

 

Ausbau und Qualifizierung des Netzes von ufernahen Naturerfahrungsstationen (SEENATOUR – Projekt)

Maßnahmen-Schwerpunkte: Kaninchenwerder-Süd, Freilichtmuseum, Naturschutzstation Zippendorf, aktualisierte Informationsangebote

Kurzbeschreibung

Die ursprünglich vom Land Mecklenburg – Vorpommern und dem Bundesamt für Naturschutz finanzierten Naturerfahrungsräume sollen das Naturerleben der Schweriner Seeufer verbessern und so auch die Akzeptanz des EU-Vogelschutzgebietes in der Stadt unterstützen.

Gleichzeitig entsteht hier eine kleine naturtouristische Infrastruktur für interessierte Wassersportler, Radfahrer und Wanderer.

 

Im Bereich der großen Seen Schaffung eines durchgängigen Wander- und Radwegenetzes abseits der Straßen

Kurzbeschreibung

Die Schaffung eines durchgängigen Wander- und Radwegenetzes abseits der Straßen soll insbesondere dazu beitragen, die Attraktivität des Radfahrens in der Landeshauptstadt sowohl für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt als auch für Touristen deutlich zu erhöhen.

Die Maßnahme dient auch dem Klimaschutz, indem der Anteil des motorisierten Individualverkehrs reduziert wird.

 

Ausbau des Sportparks Lankow

Kurzbeschreibung

Der Sportpark Lankow soll zu einem Fußballzentrum entwickelt und ausgebaut werden. Es soll hier insbesondere im Nachwuchsleistungssport eine Konzentration und Bündelung der Kräfte erfolgen. Zur Umsetzung wurde eine Entwicklungskonzeption für den Fußballsport in Zusammenarbeit mit allen Fußballvereinen und dem Stadtsportbund erarbeitet. Eine Konzentration im Sportpark Lankow und dessen Ausbau soll auch zur Schließung bestehender Anlagen mit hohem Sanierungsbedarf (Krösnitz, Görries, Paulshöhe) und zur Einsparung von Bewirtschaftungskosten führen.

 

Projekt » Sport und Gesundheit« (Zielgruppe Mütter mit Kleinkindern in der Elternzeit und danach)

Kurzbeschreibung

Das Projekt ist Teil der Gesundheitsprävention durch sportliche Betätigung und wendet sich in diesem Rahmen an die spezielle Zielgruppe der Mütter (und Väter) mit Kleinkindern in der Elternzeit und danach. Ziel ist der Ausbau des Bewegungs- und Sportangebots für Eltern mit ihren Kleinkindern und Kindern (incl. Sprachförderung) insbesondere im Prozess der »Sozialen Stadt« und in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund.

Umsetzung des Generationenvertrages zum Trinkwasserschutz

Kurzbeschreibung

Der Generationenvertrag zum Trinkwasserschutz wurde 1995 zwischen Vertretern der Politik, kommunaler Unternehmen und Schülervertretern geschlossen. Seitdem wird er begleitet durch eine Reihe wichtiger Projekte, die die Ressource Trinkwasser für die Landeshauptstadt Schwerin nachhaltig schützen.

Im Rahmen der Aktualisierung des bestehenden Generationsvertrages wollen der öffentliche Wasserversorger, die WAG Schwerin mbH, und die Wasserbehörde der Stadt gemeinsam Leitprojekte entwickeln, die den Trinkwasserschutz mit seinen tangierenden Sachbereichen wie Gewässerschutz, Grundwasserschutz und städtebauliche Rahmenplanungen stärker in den Blick der gesellschaftlichen Wahrnehmung rückt, die Imagebildung unterstützt und die bereits bestehende Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einrichtungen und Institutionen weiter intensiviert. Hierzu sollen konkrete Ziele und Terminketten zum nachhaltigen Schutz der Wasserressourcen entwickelt werden.

 

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Landeshauptstadt Schwerin - Fachgruppe Stadtentwicklung

Herr Holger Oertel
Technischer Sachbearbeiter
Raum: Raum 4062

Am Packhof 2-6
19053 Schwerin