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Zeitreise Mueß anno 1900

© Landeshauptstadt Schwerin/Gesine Kröhnert

1904 - 600 Jahre Mueß

 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Wenn das mal kein Grund für eine Feier ist. Im Jahre 1904 feierte Mueß sein 600jähriges Bestehen. Die Darsteller des Freundeskreises Zeitreise Mueß wollen dieses Jubiläum standesgemäß feiern.

Doch dazu muss noch einiges vorbereitet werden. Auch die alltäglichen Dinge müssen erledigt werden. Kinder und Vieh versorgen, Heu wenden, Gartenarbeiten, Wäsche waschen, reparieren, kochen, backen, Tische decken...

So war das Leben auf dem Dorf damals, und dann noch dieser Trubel...

Dorfleben anno 1900

Am Feuerherd in der Küche der Büdnerei © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Einmal im Jahr bevölkern ca. 40 Historiendarsteller ein Wochenende lang die historischen Bauernhäuser im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß – auch Gebäude, die sonst nicht geöffnet sind. Am 27./28. Juli 2024 ist es wieder soweit.

Die DarstellerInnen bewohnen und bewirtschaften die Bauernhäuser des Mueßer Freilichtmuseums. Alles ist original so wie vor über 100 Jahren: die Gebäude, Alltagsgegenstände, Werkzeuge, Kleidung der Menschen, Mahlzeiten, die gespielten Geschichten, die Sprache und die damaligen Bräuche. So lebten unsere Vorfahren auf dem Dorf. Das möchte die Gemeinschaft möglichst originalgetreu darstellen. In einfachen Verhältnissen, verbunden mit schweißtreibender Arbeit, teils in abhängigen, teils in nützlichen familiären und sozialen Gemeinschaften.

Erleben Sie hautnah kleine Episoden wie sie sich ca. anno 1900 in einem Dorf in Mecklenburg zugetragen haben könnten. In Büdnerei und Schmiede, im Hirtenkaten und in der Dorfschule, in den Wohnungen der Häuslerei und auf dem weitläufigen Gelände des Freilichtmuseums.

BesucherInnen können jeweils zwischen 10 und 18 Uhr mit allen Sinnen ganz nah am Dorfgeschehen vor über 100 Jahren sein, miterleben und mit Darstellern ins Gespräch kommen.

 

In diesen Gebäuden finden Sie Darsteller mit ihren ganz besonderen Geschichten...

BÜDNEREI
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Die Büdnerin Metha Dauck hat in diesem Jahr große Unterstützung. Ihre Schwester Ottilie Boschke ist als Hilfe aus Bantin angereist. Für die Festtafel müssen noch einige Kuchen gebacken werden, denn alle Dorfbewohner treffen sich im neuen provisorischen Gartenlokal zu einer großen gemütlichen Kaffeetafel. Auch Enkelin Clara kann kleinere Handreichungen für ihre Oma erledigen.

Büdner Otto Dauck muss sich sputen, denn heute Vormittag sind noch sieben Messer und eine Axt am Schleifstein vor der Büdnerei zu schärfen.

Viele Arbeiten hat der Großknecht Hermann Kißling schon geschafft. Sensen und Sicheln dengeln, Heureuter bauen. Doch wir sind froh, dass er mit seinen geschickten Händen auch beim Einrichten des Ladens und der Schänke geholfen hat. Seine Tischlerarbeiten sind immer von erster Güte.

HIRTENKATEN
Mittagsmahlzeit im Hirtenkaten © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Leider ist Krankenschwester Sofia nicht abkömmlich. Sie wird bei ihren Enkelkindern dringend gebraucht. Jedoch zur Kräuterfrau Johanna Huhn aus dem Hirtenkaten können die Dorfbewohner bei kleinen Unpässlichkeiten gehen. Fritz Behning mußte ihre Hilfe schon in Anspruch nehmen, er hat sich den Arm bei der Reparatur des Heuwenders verletzt. Ihre Kinder Greta und Johannes helfen ihrer Mutter gern beim Kräutersammeln. Martin Huhn kümmert sich um Schafe, Hühner und den Hahn Caruso.

SCHMIEDE
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Der starke Schmied Willi Holz war eine große Hilfe beim Einrichten des Kolonialwarenladens. An den geretteten Möbeln waren einige Beschläge abgebrochen, die er zügig reparierte.

DORFSCHULE
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Der Herr Lehrer Friedrich Beckmann hat mit seinen Schulkindern schon zeitig festliche Wimpel gewerkelt. Als Belohnung wartet deshalb im Kolonialwarenladen eine Tüte mit Überraschungen auf die Kinder. Außerdem wird Karl Dettmann erbauliche Geschichten im Klassenzimmer vorlesen.

Dorfschänke
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Durch den Brand der Hufe V waren auch die Räumlichkeiten der Dorfschänke zerstört. Um jedoch einen kleinen Umsatz erwirtschaften zu können, wurde mit Hilfe der Dorfbewohner Tresen und ein kleines Büfett im provisorischen Kolonialwarenladen aufgestellt. Es wird schon gemütlich werden, um die Feierlichkeiten zu begehen und sich mal Lütt und Lütt bei der Wirtin Charlotte Rehhagen abzuholen. Für das kleine Gartenlokal, welches eine gute und willkommene Ergänzung zur Schankwirtschaft ist, erhält sie Unterstützung von ihrer Schwester Karoline Beckmann.

Die treuen Seelen Magd Ilse Schade und ihre Nachbarin Hertha Goertz arbeiten unermüdlich. Die Vorbereitungen für Mittag und Kaffeetafel nehmen viel Zeit in Anspruch.

Kolonialwarenladen
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Die Möbel aus dem „Brandhaus“ konnten noch rechtzeitig im neuen Raum aufgestellt werden. Viele Leute aus dem Ort halfen beim Putzen und Reparieren mit. Rechtzeitig kam auch die georderte Ware an, denn die vorhandene war durch den Rauch zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Annaliese Rehhagen ist sehr glücklich, daß sie ihren Kolonialwarenladen zu den Feierlichkeiten eröffnen kann und hofft auf gute Umsätze.

HÄUSLEREI – Wohnung 1 (gegenüber vom Freilichtmuseum)
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Auch Paul und Margot Fischer möchten Haus und Hof zu den Feierlichkeiten vorbereiten. Im Garten muss noch einiges geerntet werden. Die Johannesbeeren tragen reichlich, so kann ein schmackhaftes Likörchen angesetzt werden. Oma Lotte hat alle Hände voll zu tun. Sie kann wieder die von allen begehrten Salzgurken einlegen und die Kirschen für den Kuchen möchte sie auch noch vorbereiten.

HÄUSLEREI – Wohnung 2 (gegenüber vom Freilichtmuseum)
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Magdalena, Maria und Matti freuen sich sehr, dass der Gatte und Vater Jakob Schneider von seiner Arbeit als Knecht beim Großbauern in Ramm rechtzeitig nach Hause reisen durfte. Auch er wollte gern bei den Feierlichkeiten in Mueß dabei sein. Nach dem Fest wird er zu Bauer Helms gehen, vielleicht kann er dort Arbeit finden.

HÄUSLEREI – Wohnung 3 (gegenüber vom Freilichtmuseum)
 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Wilhelmine Beckmann hat die Schneiderei von Elisabeth Korr übernommen. Sie ist jung und voller Ideen. Vor allem aber hofft sie auf die Unterstützung ihrer Mutter Karoline Beckmann, die ebenfalls im Ort ansässig ist. Als Schneiderin zu arbeiten und gleichzeitig die beiden Kinder Victoria und Friedrich zu beaufsichtigen, ist sonst wirklich nicht zu schaffen.

weiter... unterwegs auf dem Gelände...

 © Landeshauptstadt Schwerin/Fred-Ingo Pahl

Der Landmesser Frobenius und sein Gehilfe Christian Röstel vermessen für einige Tage äußerst akurat Teilflächen des Dorfgeländes.

Fotografin Isabella von Teßnow aus Berlin besucht ihre alte Heimat. Sie möchte eindrucksvolle Schnappschüsse und schöne Ansichten für ihr Album fotografieren.

Krankenschwester Sofia hat alle Hände voll zu tun. Der Nachtwächter des Dorfes wurde auf seinem abendlichen Rundgang von einem Hund gebissen.

Am Waschplatz vor der Hofpumpe waschen Frieda uns Stine noch schnell die Wäsche, bevor sie zur Schänke eilen. Sie wollen nicht die Feier verpassen.

AGNES und RICHARD erzählen sich beim Heuen das Neueste aus dem Dorf. Ob das wohl alles stimmt oder bloß wieder Getratsche ist?

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Kontakt Museum Mueß

Landeshauptstadt Schwerin
Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß
Alte Crivitzer Landstraße 13
19063 Schwerin
Tel.: 0385 20841-0
E-Mail: freilichtmuseum@schwerin.de

Öffnungszeiten Saison 2024:

30. März bis 29. September 10 bis 18 Uhr
1. bis 31. Oktober 10 bis 17 Uhr

Dienstags bis sonntags sowie an allen Feiertagen geöffnet.

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Ostern bis Oktober:

Kasse, Informationen:

Tel.: +49 385 20841-14

Reservierung im Museumscafé:

max. 8 Personen

Tel.: +49 385 20841-12