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Ausstellungen 2018

Ausstellungen 2018

Alfred Heth 1948-2013
Metamorphosen eines SchaffendenAusstellung vom 8.12.2018 bis 24.03.2019
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Er lebte in relativer Zurückgezogenheit – der Ausnahmekünstler Alfred Heth schuf ein vielschichtiges Universum, in dem er mit unterschiedlichsten Materialien Ausdruck für komplexe Strukturen und Zustände fand. Die Schau in der Kleinen Galerie lädt dazu ein, sich auf die eigenwillige, oft spröde Gestaltungsästhetik eines Künstlers einzulassen, der faszinierende Sinnbilder für den Menschen und sein Dasein in der Welt schuf. 

Gezeigt werden vielfältige Arbeiten aus dem Bestand der Stiftung Mecklenburg und aus dem Nachlass des Künstlers. Der aus der Schaalsee-Region stammende Maler, Bildhauer und Grafiker Alfred Heth war nach dem Studium in Leipzig in Güstrow und Wismar tätig. Gemeinsam mit Jutta Heth, Ehefrau und Nachlassverwalterin des Künstlernachlasses sowie in Kooperation zwischen der Stiftung Mecklenburg und dem Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus ist diese Ausstellung entstanden, um einen herausragenden Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern zu würdigen.

Ernst Höhne - Fotograf aus Leidenschaft vom 9.12.2018 bis 17.02.2019
 © LHS Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß

Etwa 170.000 Fotografien umfasst das Archiv, das der frühere SVZ-Fotograf Ernst Höhne dem Freilichtmuseum Schwerin überlassen hat. Ab dem 9. Dezember werden in der Personalausstellung „Ernst Höhne - Fotograf aus Leidenschaft“ im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus etwa 100 Fotografien aus seinem Lebenswerk gezeigt.

40 Kilometer Film hat der Bildreporter in seiner Schaffenszeit belichtet. Etwa eine Million Klein-Bild- und Mittelformatnegative sind so entstanden. Unzählige Filmstreifen in kleinen, sorgsam beschrifteten und klug sortierten Tüten bilden ein enormes Fotoarchiv, das nun auszugsweise in einer Ausstellung präsentiert werden kann. Ein Glücksfall, denn die Bilder dokumentieren nahezu ein halbes Jahrhundert Regional- und Landesgeschichte. 

Schon 1960 leitete Höhne die Bildredaktion der Schweriner Volkszeitung. Die Fotografentätigkeit führte ihn bis 1995 an die spannendsten Orte seiner Zeit. Viele seiner Fotografien wurden veröffentlicht. Andere haben unveröffentlicht ihren Weg in das Archiv gefunden. Den Wert der Sammlung machen dabei nicht die bereits veröffentlichten Motive der Zeitgeschichte aus. Es sind die zahllosen Bilder, die nur im Ernst-Höhne-Foto-Archiv überlebt haben und dort auf ihre Wiederentdeckung warten.

Für die große Personalausstellung wurden aus dem Höhne-Archiv sieben Bild-Reportagen aufbereitet, die eindringlich die Entwicklung der Stadt Schwerin und der Region von 1956 bis 1996 widerspiegeln.

Menschen auf der Flucht vom 11.12.2018 bis 20.01.2019
 © Amnesty International

Wie kann es sein, dass Menschen ihr Zuhause verlassen und sich und ihre Familie auf beängstigenden Fluchtrouten in Gefahr begeben? Wie fühlt es sich an, alles stehen und liegen lassen zu müssen und in eine ungewisse Zukunft aufzubrechen? Wie viel Kraft kostet es, sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und sich in einer unbekannten Sprache verständlich zu machen?

Besuchen Sie unsere Ausstellung und verschaffen Sie sich einen Eindruck davon, was es bedeuten kann, auf der Suche nach Schutz zu sein.

Die Ausstellung "Menschen auf der Flucht" erzählt in bewegenden Fotografien Geschichten aus der ganzen Welt über Flucht in den vergangenen 70 Jahren. Die Amnesty International-Gruppe Schwerin präsentiert sie im Saal des Kulturforums im Schleswig-Holstein-Haus aus Anlass des 70. Jahrestages der Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Eröffnung mit Empfang und dem Kurzfilm "Bahar in Wonderland" am 10. Dezember um 18.00 Uhr im Kulturforum im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin.

KINDER IM EXIL. Kinder von KünstlerInnen im Exil 1933-45
vom 26.10. bis 25.11.2018
 © GEBERT Management UG

Exilerfahrungen von Kindern stehen im Mittelpunkt der Ausstellung des Vermittlungsprogramms KUNSTWELTEN und des Archivs der Akademie der Künste Berlin

Mittels eines ungewöhnlichen Ausstellungskonzeptes werden zum ersten Mal Fluchtbiografien von Kindern gezeigt, die mit ihren Eltern – Künstlern und Schriftstellern – zwischen 1933 und 1945 ins Exil gehen mussten. Fotos, Briefe, Werkmanuskripte und Zitate aus Erinnerungen zeigen die Perspektive der mit ihren Eltern geflohenen Kinder, der Töchter und Söhne von Walter Benjamin, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Paul Dessau, George Grosz, Wieland Herzfelde, Alfred Kerr, Anna Seghers, Friedrich Wolf, Arnold Zweig und anderen. Es sind Geschichten von 26 Kindern, die in neun Exilländern Zuflucht fanden: in Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Palästina, Mexiko, in der Schweiz, Tschechoslowakei, Sowjetunion und den USA. Viele haben sich später für einen künstlerischen Beruf entschieden. Während der Regisseur Konrad Wolf sich früh für das Medium Film interessierte, zeichnete Judith Kerr schon als Kind wunderbare Bildgeschichten. Fotos von der geglückten Ankunft in Prag, Moskau, Haifa, Paris, London oder New York stehen neben Zeugnissen der Bedrohung durch den Krieg, der ihnen folgte: eine Karte mit der Fluchtroute aus Paris im Juni 1940, ein Shelter-Ticket von 1943, das bei Bombenabwurf zum Unterschlupf in einem Londoner U-Bahnhof berechtigte: Was Judith Kerr in Romanen, George Wyland-Herzfelde in seiner Autobiografie und Pierre Radványi in einem Bericht über das Leben mit seiner Mutter Anna Seghers erzählen, wird so anschaulich wie Dokumente weniger bekannter Künstlerkinder. Über das Persönliche hinaus machen sie darauf aufmerksam, was einem Kind passieren kann, das sich mit seinen Eltern auf der Flucht befindet, und zeigt Migration auch als Herausforderung und Bereicherung.

SONNE ODER MOND/太阳或月亮 – Jacqueline Duhr, Karolin Schwab, Elke Siml, Pauline Stopp, Miro Zahra
vom 19.10. bis 25.11.2018
 © GEBERT Management UG

Die Ausstellung widmet sich den Erzeugnissen und Erinnerungen eines deutsch-chinesischen KünstlerInnen-Austauschprogramms im Jahr 2017. Der Aufenthaltsort des gemeinsamen, einmonatigen Stipendiums: die Millionenstadt Qingdao.

Im Nachklang der Reise präsentieren die Künstlerinnen eine Auswahl von Arbeiten, die vor, während oder nach ihrem gemeinsamen China-Aufenthalt im Herbst 2017 entstanden sind.

Von der Ostsee an das Gelbe Meer Chinas gereist, hatten die fünf Teilnehmerinnen des deutsch-chinesischen Austauschprogramms zum ersten Mal die Gelegenheit, dieses vielbeschriebene Land mit eigenen Augen zu sehen. Durch eine gemeinsame Kunstausstellung im Laoshan-Artmuseum in Qingdao und vielfältige Aktionen mit chinesischen Künstler*innen entwickelte sich ein kultureller Austausch, der weit über berufliche Kontakte hinausging. Trotz der erschwerten Sprachverständigung wurde nicht zuletzt durch die engagierte Betreuung der Gastgeber, dieser Aufenthalt zu einem nachhaltigen Erlebnis. Die Sprache der Kunst ermöglichte Begegnungen in besonderer Weise. Geblieben ist die Sehnsucht und die Neugier auf ein Land, das so alt und doch so jung zu sein scheint.

Undiszipliniert. Jubiläumsausstellung 10 Jahre KUNST HEUTE vom 21.09. bis 21.10.2018
 © Anna Pfau

Künstler: Christine de Boom, Broder Burow, Udo Dettmann, Susanne Gabler, Forschungsgruppe Kunst (Rostock), Dana Jes, Juliane Jüngling, Juliane Laitzsch, Annette Leyener, Katharina Neuweg, Monika Ortmann, Udo Rathke, Thomas Sander, Pauline Stopp, Sylvester Antony, Henry Walinda, Ruzica Zajec

Schirmherrin: Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Veranstalter: KUNST HEUTE – zeitgenössische Kunst erleben in Mecklenburg-Vorpommern

ist eine Kooperationsveranstaltung des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern e. V. im BBK und des Verbandes der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Die präsentierten Arbeiten stellen ein Crossover zwischen Kunst und nicht-künstlerischen Tätigkeiten dar. Durch die Konfrontation mit professionellen, aber auch alltäglichen Vorgehensweisen aus kunstfremden Bereichen wird eine Experimentalaufstellung erzeugt. Die Ausstellung Undiszipliniert. stellt die Besucher*innen vor die Aufgabe, Problemlösungen aus Kunst, Alltag und Forschung nachzuvollziehen. Dabei wird scheinbar Unzusammenhängendes in einen Kontext gesetzt, wobei die Besucher*innen nicht selten einbezogen werden. Die ausgestellten Arbeiten stammen aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video und Installation. Somit gibt die Ausstellung einen Einblick in die Vielfalt des künstlerischen Schaffens in Mecklenburg-Vorpommern. Das Schleswig-Holstein-Haus, als Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin, zeigt in seinen Räumlichkeiten bildende Kunst in wechselnden Ausstellungen.

Die Ausstellung wurde von Christina May konzipiert und von Antonia Gradnitzer kuratiert.

KUNST HEUTE - zeitgenössische Kunst erleben in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2008 durch die beiden Landesverbände, die Künstler*innen bzw. Kunstinstitutionen vertreten, ins Leben gerufen, um der aktuellen Kunst im Land ein breiteres Forum in der Öffentlichkeit zu bieten. Die Vernetzung von bildenden Künstler*innen mit Museen, Galerien und Kunstvereinen ist ein besonderes Anliegen dieser Initiative. Im Jahr seines 10-jährigen Bestehens findet KUNST HEUTE 2018 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig vom 3. bis 7. Oktober an 64 Stationen in Mecklenburg-Vorpommern statt.

KUNST HEUTE ist eine Kooperationsveranstaltung des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e. V. im BBK und des Verbandes der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine in Mecklenburg-Vorpommern e. V.

www.kunstheute-mv.de

 

CORPORA – Dierk Berthel, Hans Krakau, Christine Wehe Bamberger
vom 05. bis 30.09.2018
 © Schleswig-Holstein-Haus

Im Zuge eines Künstleraustausches stellen drei Künstler aus Würzburg in Schwerin aus. Unter dem Titel „Corpora“, Plural von Corpus, präsentieren sich drei renommierten Bildenden Künstlern aus dem Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern. Im Frühjahr 2018 stellten die Schweriner Künstler Udo Dettmann, Tino Bittner und Thomas Sander im Kulturspeicher in Würzburg, eine der angesehensten Galerien im nordbayerischen Raum unter dem Titel „Parallaxe“ ihre Arbeiten aus. Im Gegenzug sind nun die drei unterfränkischen Künstler im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin zu Gast.
Trotz unterschiedlichem Bild- und Formenduktus bilden, wie die Teile eines Körpers, die Werke der drei Künstler eine Einheit aus verschiedenen Blickwinkeln.
So zeigt der in Köln geborene Maler Hans Krakau in seinen Gemälden menschliche Körper in Räumen, die deren Befindlichkeiten zum Ausdruck bringen. Hans Krakau möchte mit seinen Arbeiten Assoziationen von Verlassenheit, Verletzlichkeit, Einsamkeit und Verlorensein erwecken, um der unendlichen Dekadenz unserer Gesellschaft zu entgehen.
Dierk Berthel, in Schweinfurt geboren ist als Bildhauer ein Archaiker. Seine Plastiken und Skulpturen bilden nicht den menschlichen Körper wider, doch zeigen seine „Figuren“ eine Verbundenheit mit dem Menschen, vielleicht eine Suche nach Berthels Menschenbild. Oft liegen die Skulpturen wie Werkzeuge, zweckfrei und der reinen Form verpflichtet im Raum und lassen dem Betrachter die unterschiedlichsten Assoziationen zu.
Ebenfalls in Schweinfurt wurde Christine Wehe Bamberger geboren. Die Textil- und Installationskünstlerin zeigt u. a. Zeichnungen von Körpern unklarer Herkunft im undefinierten Raum. „Wie im Großen, so im Kleinen“ lautet das Prinzip der Analogien in der Hermetik. Kleinste Teile eines Organismus beeinflussen die Existenz des Ganzen.

 

ANDERSRUMportrait vom 25.08. bis 30.09.2018
 © Alexa Seewald, 2017

Open-Air-Ausstellung im Schweriner Stadtraum

An drei Standorten, Schlosspromenade, Schleswig-Holstein-Haus, Foyer Stadthaus, werden im Stadtraum von Schwerin Kunstwerke des Projektes ANDERSRUMportrait verortet sein. Es handelt sich um ein Kunstprojekt der Hamburger Fotografin Alexa Seewald für Vielfalt, Akzeptanz und gegen Homophobie. Schirmherrin ist Manuela Schwesig, gefördert wird es durch die Gleichstellungsbeauftragte der LHS, initiiert wurde es durch das Schleswig-Holstein-Haus. Die Aktion war bereits international zu sehen in u. a. Dtl. Berlin, Hamburg, NRW, Uruguay und nun in Schwerin.

MARC CHAGALL - "Poesie in Farben" vom 15.06. bis 16.09.2018
Die Bastille, 1954, Lithografie © VG Bild-Kunst Bonn, 2017

Er gilt als einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Maler und Grafiker Marc Chagall (1887-1985) verstand es, Zeit seines langen Lebens durch farbenprächtige Bilder viele Menschen zu begeistern.
Ab dem 16. Juni 2018 zeigt das Schleswig-Holstein-Haus die wichtigsten grafischen Werke von Marc Chagall.
Zu sehen sein werden Arbeiten aus allen wichtigen Phasen seines künstlerischen Schaffens. Nie gesehene Blätter aus einer deutschen Privatsammlung repräsentieren sowohl frühe Arbeiten der 1920er Jahre als auch Werke aus seinem Spätwerk der 1980er Jahre. Darunter befinden sich die berühmten Bibel-Illustrationen, Radierungen zu Fabeln von La Fontaine, die „Arabischen Nächte“, aber auch kostbare handkolorierte Unikate und Darstellungen aus der griechischen Mythologie.

 

Beitrag auf MV1

https://youtu.be/ixlzJUFzS0A

„Wir* hier - lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust“
vom 16.06. bis 02.09.2018
 © Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Informationen zu der Ausstellung:

Der Verein Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet im Rahmen des Modellprojekts un_sichtbar eine Ausstellung zu Lesben, Schwulen und Trans* in Mecklenburg-Vorpommern in Geschichte und Gegenwart. Die Wanderausstellung hat ihren Auftakt im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin und geht dann weiter nach Rostock, Stralsund und Bützow. Die Ausstellung wurde in einem partizipativen Prozess recherchiert und gestaltet. Ein Teil der Recherchen wurde von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet; begleitet und angeleitet wurden sie dabei von Historiker*innen. Die Recherchen werden durch uns ergänzt, redigiert und gerahmt. Wir arbeiten zusammen mit der Kuratorin Dorothée Brill, die zuletzt die Homosexualität_en- Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin kuratiert hat.

Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem Lebensalltag, der Diskriminierung und Verfolgung von LSBT*, mit ihren Überlebensstrategien, Kämpfen und ihrem Alltag in der Region des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern zu beschäftigen: Von der Zeit des Kaiserreichs bis in die Gegenwart. Die Ausstellung LSBT* selbst zu Wort kommen: In Interviews und Audiobeiträgen, durch die Reproduktion von Schriftstücken, Gemälden und Flyern. Es stehen einzelne Biografien/Porträts - also greifbare Individuen - im Zentrum der Ausstellung. Diese treten uns in Form von lebensgroßen und freistehenden Silhouetten entgegen, die den Besucher*innen buchstäblich ein Gegenüber bilden.

Gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben! vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Dreilinden gGmbH.

Wir* hier -  lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust

Welche lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Persönlichkeiten leb(t)en und wirk(t)en in der Region des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern? Die Ausstellung des Vereins Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern lädt dazu ein, sich mit dem Lebensalltag, der Diskriminierung und Verfolgung von LSBT* mit ihren Überlebensstrategien, Kämpfen und ihrem Alltag im Bundesland zu beschäftigen: von der Zeit des Kaiserreichs bis in die Gegenwart.

Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und der Dreilinden gGmbH

Ruth Tesmar „In Samtlanden“ vom 28.04. bis 10.06.2018
Noten sind wie Fingerabdrücke, Aquarell auf Partitur, von J. S. Bach 2015 © Ruth Tesmer/ VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Bilder – Collagen – Objekte – Skriptorales

Früh prägten Ruth Tesmar, 1951 in Potsdam geboren, lesbare Zeichen und literarische Botschaften. Im elementaren Medium von Sprache und Vorstellungen erwachte ihr Mitteilungssinn für bildhafte Entsprechungen. Bald entfernt von illustrativer Nachbildung und Narration fand sie originäre Formen mit Texten wahlverwandter Autoren zu korrespondieren. (u. a. Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Ingeborg Bachmann, Arthur Rimbaund, Paul Celan in Bildfolgen und Serien).

Dieser Vorgang einer überraschungsbereiten Anregung schlägt sich nieder im sichtbaren Umgang mit Materialien und Werkzeugen in einem weitgefächerten Spektrum von Schrift-, Druck-, Collage- und Assemblageanwendungen.

So schuf sie unter anderem Bildfolgen zu Alexander und Wilhelm von Humboldt, Gottfried Wilhelm Leibniz und Johann Sebastian Bach als auch Buchgestaltungen für „Märchen der Welt“, Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“ und Heinrich Heines „Deutschland, ein Wintermärchen“.

Im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus zeigt Ruth Tesmar eine Auswahl ihrer Bilder, Collagen, Assemblagen und Objekte. Gleichzeitig gewährt sie in der Druckwerkstatt der dortigen Gartenremise Einblicke auf ihr druckgrafisches Schaffen. Verbunden mit jener samtlandenen Aufenthaltssehnsucht Ingebord Bachmanns wünscht sie sich, in Mecklenburg beheimatet zu sein.

Bis 2016 leitete Ruth Tesmar als Professorin für Künstlerisch-Ästhetische Praxis das „Menzel-Dach“ an der Humboldt Universität zu Berlin, seit 2011 lebt und arbeitet sie in Schwerin. Sie erhielt diverse Preise für Grafik- und Buchkunst. Ihre Arbeiten sind in Museen und Sammlungen des In- und Auslands vertreten.

Deutscher Karikaturenpreis 2017 vom 23.02. bis 22.04.2018
Ethische Ernährung 2017 © Birgit Dodenhoff

Unter dem Motto „Menschen sind auch keine Lösung!“ waren Karikaturisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgerufen, ihren kreativen, humorvollen Blick auf unsere heutige Zeit einzureichen. Nun schon zum 18. Mal wurde der Preis von der Sächsischen Zeitung und dem Weser Kurier ausgeschrieben. Über 200 Karikaturisten haben sich 2017 am Wettbewerb um den begehrten Deutschen Karikaturenpreis beteiligt.

Den „Geflügelten Bleistift in Gold“ für die beste Einzelkarikatur erhielt der gebürtige Münsteraner Frank Hoppmann mit der Einsendung „Erdogan“ und wurde damit Sieger des Wettbewerbs. Für die Gesamtperformance ging die Auszeichnung an GYMMICK. Den Preis für die beste Leistung erhielt STROISEL. Über den Sonderpreis freute sich „Newcomer“ FLEMMING, der erst vor wenigen Jahren zur Karikatur kam.

Nun zeigt das Schleswig-Holstein-Haus einer Auswahl der besten Karikaturen dieses Wettbewerbes.

 

 

 

 

„Kunst im öffentlichen Raum“ vom 21.02. bis 25.03.2018
Kantungen, Klaus-Joachim Albert © SHH 2015

Preisträger Kunst- und Kulturpreis Stiftung Sparkasse Mecklenburg-Schwerin 2017

Klaus-Joachim Albert – Kunstverein Mecklenburg-Vorpommern Schwerin – Die Platte lebt e.V.

Anfang dieses Jahres wurde der Kunst- und Kulturpreis Stiftung Sparkasse Mecklenburg – Schwerin vergeben. Alljährlich werden Personen, Institutionen oder Projekte für die Stadt Schwerin zu einem bestimmten Thema gewürdigt. Diesmal lag das Augenmerk auf der Kunst und Kultur im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt.

Ein Preis erging für sein „Künstlerische Lebenswerk“ an den Künstler und Metallgestalter Klaus-Joachim Albert.

Als Würdigung des Projektes „Madgermanes“ erhielt der Kunstverein Mecklenburg-Vorpommern Schwerin e. V. den Preis in der Kategorie „Moderne Kunst/Innovation“. Eine weitere Berücksichtigung kam dem Verein „Die Platte lebt“ e. V. im Bereich „Bürgerliches Engagement“ zugute.

In der Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus stellten alle Preisträger ihre Arbeiten und Projekte dem interessierten Publikum vor.

"FAKTISCH – DESIGNED IN MV" vom 10.12.2017 bis 18.02.2018
 © GEBERT management UG

Designausbildung an der FachHochschule für angewandte Kunst Heiligendamm 1953 bis 2000

In einem Zeitrahmen von 50 Jahren sind in Heiligendamm kreative junge Menschen in den Bereichen Grafikdesign, Produktgestaltung, Schmuck, Keramik oder Innenarchitektur ausgebildet worden. Die Bezeichnungen der Fachrichtungen wechselten, aber Inhalte und Grundlagen behielten eine erstaunliche Kontinuität.

Ausgehend von der Werkbundidee, gebrauchsfähiges Kunst-Handwerk zu entwickeln, wandelte sich der Ausbildungsinhalt stark in Richtung Industriedesign oder Produktgestaltung. Trotzdem blieb das Hand-Werk ein grundlegendes Element der Kenntnisvermittlung. Gemeinsam durchliefen alle Studierenden ein Grundstudium mit theoretischen Fächern, praktischem Naturstudium und übergreifenden Gestaltungsaufgaben.

Aus einer extrem teamorientierten Situation, wie sie durch die „Insellage“ von Heiligendamm befeuert wurde, sind viele herausragende Spezialisten hervorgegangen. Besonderes Merkmal der FAK-Ausbildung war jedoch der ausgeprägte Ateliergedanke – gemeinsames Kreativsein im Austausch mit allen Fachrichtungen.

Die Ausstellung im Schweriner Schleswig- Holstein-Haus zeigt, erstmalig gesammelt, Studien- und Abschlussarbeiten der fünf Jahrzehnte und dokumentiert Kontinuität und Wandel der Gestalterausbildung an der FachHochschule für angewandte Kunst Heiligendamm 1953 bis 2000. Einige jüngere Arbeiten der Absolventen gehen der Frage nach, wie grundlegend und prägend die Ausbildung für die späteren Lebenswege war. Dozenten und Professoren als kreative Paten und Impulsgeber für die Studierenden werden ebenso in der Ausstellung gezeigt. Aktuelle Studienarbeiten der Fakultät Gestaltung an der Hochschule Wismar schlagen den Bogen in die Gegenwart.

Heiligendamm oder „St. Damme“ ist in der Erinnerung der Absolventen nicht denkbar ohne das intensive studentische Leben. Fasching, Einstand der Erstsemester, Seifenkistenrennen oder Drachenfest sind Kontinuitäten über Jahrzehnte hinweg, die die Kreativität der Studierenden beflügelte und die von dem politisch mitunter argwöhnisch beobachteten freiem Geist außerhalb der Lehrpläne erzählen. Auch dies findet Platz in der Ausstellung.

In Kooperation mit der Stiftung Mecklenburg.

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