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Ehrentafeln der ehemaligen Karl-Marx-Oberschule gerettet - Schulchronik der besonderen Art kommt in die Museumssammlung 11.12.2017

Norbert Joppke vom Freilichtmuseum Schwerin-Mueß begutachtet, wie die Tafeln an der Wand befestigt sind, um Möglichkeiten des Ausbaus zu prüfen. © Landeshauptstadt Schwerin

Der Schulabschluss ist ein besonderes Ereignis im Leben junger Menschen – und an der früheren Karl-Marx-Oberschule in Schwerin wurden die Erfolge der Schulabgänger auf ganz besondere Weise gewürdigt: „In der 1972 eingeweihten Schweriner Schule wurden die Besten eines jeden Abschlussjahrganges auf Keramiktafeln verewigt, die in die Hoffassade des Schulgebäudes eingelassen worden sind“, berichtet Norbert Credé, Leiter der Stadtgeschichtlichen Sammlung im Volkskundemuseum. Jede Tafel enthält die Namen der Klassenleiter und der Schülerinnen und Schüler, die den Abschluss mit „Auszeichnung“, „Sehr gut“ oder „Gut“ abgelegt haben. Zwischen den Tafeln sind farbige Keramikstreifen mit Blüten- oder Blattmustern angeordnet. Eine besonders gestaltete Tafel erinnert an das 10-jährige Jubiläum der Schule im Jahr 1982. „Die insgesamt 36 im Hof montierten Tafeln und die drei noch im Keller gefundenen Ehrentafeln der letzten Jahrgänge vor der Schließung der Schule 1991 sind eine Schulchronik der besonderen Art. Und sie scheinen in dieser Form einzigartig zu sein“, meint Norbert Credé. Im März kommenden Jahres wird die Schule, die nach ihrer Schließung 1991 noch lange als Haus 2 für das Goethe-Gymnasium fungierte abgerissen. Doch was wird aus den Tafeln?

Ralf Saase, ein ehemaliger Schüler der Karl-Marx-Oberschule, war vor einigen Wochen mit der Bitte an die Stadt herangetreten, die Ehrentafeln zu sichern, um sie entweder an Interessenten abzugeben oder aufzubewahren. „Seine Idee stieß bei uns sofort auf offene Ohren,“ so Credé. „Das ist ein einzigartiges Dokument der Schweriner Schulgeschichte. Die Tafeln sind nicht nur wegen ihrer individuellen Gestaltung, sondern auch wegen ihrer Vollständigkeit  bewahrenswert.“ Das kann Ralf Saase nur bestätigen: „Die Tafeln sind bei jedem Klassentreffen ein Höhepunkt. Es hängen viele schöne Erinnerungen an die unvergessliche Schulzeit daran. Und wenn es die Schule schon bald nicht mehr geben wird, so sind die Tafeln für uns ehemalige Schüler umso wichtiger.“

Jede Tafel ist ein handgefertigtes Unikat nach einheitlichem Muster: Das Schuljahr, die Bezeichnung „Klassenleiter“ und die Prädikate der Abschlussnoten sowie die punktförmigen Abgrenzungen  zwischen den Namen der Schüler sind farbig hervorgehoben. Jetzt sollen die Tafeln durch einen Restaurator vorsichtig demontiert werden. Dann werden sie zunächst im Depot der Stadtgeschichtlichen Sammlung verschwinden. Aber vielleicht ergibt sich schon bald eine Gelegenheit, sie auszustellen oder sie zumindest den „Ehemaligen“ wieder zugänglich zu machen. Denn das nächste Klassentreffen kommt bestimmt.

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